Mailand. Der Sparkurs in Italien sollte auch Auswirkungen auf den Verkehrsbereich haben. Mehrere Projekte könnten ersatzlos gestrichen werden, erklärte der Präsident des „Nationalen Observatoriums für den Wettbewerb im Transport und Infrastrukturen", Dario Balotta. Die Brücke über die Meeresenge von Messina, die Hochgeschwindigkeitsverbindung Turin-Lyon, die dritte Trasse Genua-Milano, alle diese Mega-Bauprojekte halten einer tatsächlichen Überprüfung nicht stand, Nachfrage-Analyse und Kosten-Nutzen-Rechnung zeigten dies.
Die Gelder sollten dort eingesetzt werden, wo sie einen wirtschaftlichen Nutzen haben. In diesem Zusammenhang griff Balotta auch das sogenannte öffentlich-private Partnerschaften bei verschiedenen Bauvorhaben an. Der Autobahnneubau Mailand-Bergamo-Brescia, der als beispielhaft für die Finanzierung durch private Investoren gilt, sei nur möglich geworden durch einen verdeckten öffentlichen Kredit von 750 Millionen Euro. Unterstützt dagegen wird das Projekt des Brennerbasistunnels, der angesichts der Vorhersagen über den Gütertransport, sinnvoll sei. (rp)