Rom. Rund 90 Prozent der itaienischen Autotransportfirmen fordern mehr Flexibilität bei den Lenk- und Ruhezeiten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Technikspezialisten Infogestweb unter einer Stichprobe von 120 Logistikunternehmen.
Wie „Trasporti Italia“ berichtet, seien die Ergebnisse der Studie bei einer Konferenz in Verona vorgestellt worden. Demnach gaben 66,9 Prozent der befragten Firmen an, dass die aktuellen Regelungen den reibungslosen Ablauf der Firmenaktivitäten blockierten – auch wenn 59,5 Prozent der Unternehmen angaben, dass sich durch die Gesetzesvorgaben die Straßenverkehrssicherheit verbessert habe.
Größter Kritikpunkt bei den Lenk- und Ruhezeiten sind die mangelnde Flexibilität bei den wöchentlichen Ruhezeiten. Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Gesetzesvorlagen bestünden vor allem darin, dass es zu viele externe Faktoren gäbe. Dazu zählten die Firmen die Wartezeiten beim Be- und Entladen, Wartezeiten an den Terminals oder auch Zugverspätungen. Gerade dann, wenn es darum gehe, das eigene Zuhause oder den Firmensitz zu erreichen, seien Ausnahmeregelungen wünschenswert. Zumal die Verantwortung für Verzögerungen bei der gesamten Transportkette und nicht nur beim Transportunternehmen selbst läge.
97 Prozent der Firmen fanden übrigens auch, dass es in Italien nicht genügend Parkplätze gäbe, die speziell für Lkw geeignet seien. Man benötige etwa digitale Verbindungen zu anderen Fahrern, Firmen und Logistikzentren, um die Abläufe beim Be- und Entladen zu verbessern. (nja)