Rom. Ein halbes Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verliert Italien jährlich, weil die Güter in nordeuropäischen Häfen ausgeladen und dann auf der Straße nach Italien transportiert werden. Dies kritisierte Staatssekretär Bartolomeo Giachino auf der Jahresversammlung der Kooperativen, die im Transportsektor arbeiten. „50 Prozent der Güter, die als Endziel Italien haben, werden nicht in unseren Häfen umgeschlagen, sondern in denen Nordeuropas und dann vor allem nach Norditalien gebracht“, erklärte Giachino. Die Infrastrukturen Italiens hinkten Europa weit hinterher, allein die ewigen Staus auf den großen Verkehrsadern würden noch einmal zwei Prozent des BIP kosten. Noch immer werden in Italien 85 Prozent aller Güter auf der Straße transportiert. Stärker in Infrastrukturen zu investieren, bedeute einen Wirtschaftssektor, nämlich der Logistik und des Transports, zu stärken, der heute rund eine Million Beschäftigte zählt und bis zu 14 Prozent des BIP erwirtschaften kann. (rp)
Italien will mehr Güter über Mittelmeerhäfen umschlagen
Ein halbes Prozent des Bruttoinlandsprodukts verliert Italien jährlich durch den Umweg der Güterströme über die Nordseehäfen