Rom. Das Dekret zur Aufhebung geplanter Fahrverbote in Italien ist verlängert. Verkehrsministerin Paola De Micheli hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, mit dem auch die Fahrverbote für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen aufgehoben wurden, die für Sonntag, 31. Mai 2020, und Dienstag, 2. Juni 2020 (italienischer Nationalfeiertag) gelten sollten. Die Aufhebung von Fahrverboten für den internationalen Güterverkehr gilt unabhängig davon weiterhin und bis zu einer gegenteiligen Bekanntgabe durch die italienische Regierung.
Der Transportverband Anita begrüßt diese Entscheidungen, mit denen auf die Auswirkungen der durch das Coronavirus verursachten Krise und der mit Ende des Lockdowns steigenden Nachfrage nach Transporten reagiert wurde, ausdrücklich: „Das ist eine wertvolle Wertschätzung der wichtigen Rolle, die das Logistik- und Transportwesen spielt“, so Thomas Baumgartner als Präsident der Anita. Jetzt sei es allerdings an der Zeit, einen weiteren Schritt zu gehen.
Der Gütertransport per Straße dürfe nicht hinter den Mobilitätsbedürfnissen von Personen zurückstehen. Gleiches gelte auch für die Schiene, auf der ebenfalls dem Personenverkehr Vorrang gegeben werde. Bereits jetzt und verstärkt in den kommenden Monaten müsse jede Anstrengung unternommen werden, um die Wirtschaftsproduktion wieder anzukurbeln und die Produktivitätsverluste während des Lockdowns aufzufangen. Gerade weil die Zukunft noch unsicher sei, müssten die Mobilität von Gütern und die von Personen mit gleicher Ebene behandelt werden. Auch das sei im Interesse des Landes, habe der Sektor doch während des Lockdowns die Versorgung von Krankenhäusern und die weitere Belieferung mit Artikeln zur Deckung der Grundbedürfnisse fortlaufend gesichert.
Die Forderung ist von Seiten des Verbandes damit klar umrissen: Die Aufhebung von aktuell geltenden Normen zu den Fahrverboten für den Schwertransport. (nja)