Rom. Die Beschäftigten im italienischen Transportwesen wollen am 14. Januar 2019 landesweit die Arbeit niederlegen. Nach Willen der drei großen Gewerkschaften Filt Cgil, Fit Cisl und Uil Trasporti sollen die Räder aller Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen an diesem Tag von 0 bis 24 Uhr stillstehen.
Unter dem Slogan „Nein zur Veränderung der Lenk- und Ruhezeiten! Ja zur Straßenverkehrssicherheit“ drücken die Transportunternehmen damit ihren Unmut über die im ersten EU-Mobilitätspaket vorgesehenen Veränderungen der Lenk- und Ruhezeiten aus, über die im Europaparlament abgestimmt wird. In Ligurien soll der Streik auch auf den 15. Januar 2019 ausgeweitet werden.
Gewerkschaften sehen Verkehrssicherheit in Gefahr
„Wir müssen jede Veränderung der Richtlinie 561/2006 verhindern, weil die Lkw-Fahrer riskieren, dass die eigenen Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechtert werden“, hieß es. Eine unausgewogene Verteilung der Lenk- und Ruhezeiten hätte einen direkten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen, kritisieren die Initiatoren. Längere Rundläufe in Europa würden weniger Erholung für die Lkw-Fahrer bedeuten und alle anderen Verkehrsteilnehmer gefährden.
Mit dem Streik, so die Gewerkschaften, richte man sich aber nicht nur gegen die Veränderung der Lenk- und Ruhezeiten, sondern spreche sich auch für mehr Straßenverkehrssicherheit und ein komplettes Kabinen-Schlafverbot aus. (nja/ag)