Rom. Die Kontrollen von Lastwagen und anderen Transportfahrzeugen, die mit ausländischen Nummernschildern auf italienischen Straßen unterwegs sind, nehmen zu. Neben der Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten, der Verkehrssicherheit der Fahrzeuge und einem Blick auf die psychische und physische Verfassung der Fahrzeugführer soll auch verifiziert werden, ob es sich um einen regulären Transport oder aber Kabotage handelt.
Nach Ansicht des Autotransportverbandes „Assotrasporti“ wird Italien von ausländischen Unternehmen, die auf italienischem Staatsgebiet nicht angemeldete Transportdienstleistungen anbieten, geradezu geflutet. Die italienischen Logistiker seien es leid, zum Vorteil von Logistikern mit ausländischen Kennzeichen als regelrechte „Geldautomaten“ betrachtet zu werden. Nur dann, wenn es vermehrte Kontrollen von ausländischen Fahrzeugen gebe, könnten die nationalen Unternehmen gerettet werden und auch dem Staat mehr Einnahmen garantiert werden. Diese Einnahmen wären sowohl für Sozialabgaben als auch für die Straßeninstandhaltung dringend nötig und dürften nicht einfach nur auf den Bürger abgewälzt werden.
Der Verband Assotrasporti hat die italienische Regierung außerdem aufgefordert, für ein Zusammentreffen der Verbände und der Sicherheitskräfte zu sorgen, da man so gemeinsam eine bestmögliche Strategie bei den Kontrollen entwickeln und auch Dumping-Angebote ausländischer Unternehmen, die in Italien nicht regulären Geschäften nachgingen, vermeiden könne. (nja)