Rom. Das Verwaltungsgericht Latium hat die Maxistrafen gegen ein Kartell von Transportunternehmen bestätigt. Insgesamt waren im Juni letzten Jahres 18 Unternehmen von der italienischen Wettbewerbsbehörde der Preisabsprachen für schuldig befunden worden. Dafür sollten sie insgesamt 76 Millionen Euro Strafe zahlen.
Über fünf Jahre von 2002 bis 2007 haben die Absprachen funktioniert. In mindestens 20 Treffen, wurde festgestellt, sind gemeinsame Preiserhöhungen beschlossen worden. Diese Treffen fanden im Rahmen von Versammlungen der Fedispedi statt, der Organisation der Spediteure. Erklärtes Ziel des Kartells war es, Preiserhöhungen von 50% durchzudrücken. Die Ermittlungen wurden unterstützt von der DB-Tochter Schenker, die bei den Preisabsprachen mitgemacht hat. Sie gehörte neben DHL Express, Saima, Italsempione und Agility zu dem harten Kern, der die höchsten Strafen bekommen hat: DHL Express muss 6,6 Millionen Euro zahlen, Italsempione 12,5 Millionen Euro und Saima sogar 23,6 Millionen Euro. Schenker hatte wegen der Zusammenarbeit mit der Wettbewerbsbehörde einen Antrag auf Strafverschonung gestellt, ihr wurde die Geldstrafe erlassen. (rp)