Varese/Rom. Die Staatsanwaltschaft von Varese ermittelt gegen sieben Mineralölkonzerne – Shell, Esso, Total, Tamoil, Q8, API und ENI/Agi. Ihnen wird Preisabsprachen und spekulativer Betrug vorgeworfen. Es geht um den Zeitraum von Januar 2011 bis März 2012, als es zu massiven Preiserhöhungen gekommen ist. Die Kraftstoff-Preise in Italien seien die höchsten von Europa, sagte Maurizio Grigo, der Generalstaatsanwalt von Varese.
Schon im vergangenen Jahr hatte die italienische Wettbewerbsbehörde ergebnislos wegen Preisabsprachen ermittelt. Nun hat die Staatsanwaltschaft mit der Hilfe von Finanzexperten herausgefunden, dass die Mineralölkonzerne neben den illegalen Absprachen auch versucht haben sollen, die Preise über den Einsatz von Investmentfonds für Rohstoffe zu manipulieren. Ob und wann es zu einer Anklageerhebung kommt, ist noch nicht bekannt. (rp)