Rom. Zum 1. Januar haben die Autobahnbetreiber in Italien die Mautgebühren mit zum Teil über 10 Prozent kräftig erhöht. Basis der Tarifsteigerung ist das Spar- und Reformpaket der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Mario Monti, das den Betreibern ein Plus von 3 Prozent zugestand. Doch dies wurde unterschiedlich interpretiert.
So nahmen die Autobahn-Betreiber die Gelegenheit wahr, um auch ihre Investitionen zum Teil wieder herein zu bekommen. Spitzenreiter der Erhöhung mit 14,17 Prozent ist die Autobahn RAV, die zum Mont-Blanc-Tunnel führt. Die Autovie Venete erhöhen um 12,93 Prozent und begründen dies tatsächlich mit den Kosten für den Bau der dritten Spur.
Die Autobahn Rom-L’Aquila erhöht um 8,06 Prozent, die Autostrade die Fiori entlang der ligurischen Küste 5,22 Prozent. Der größte Betreiber, Autostrade per l’Italia, begnügt sich mit 3,51 Prozent. Unterhalb der Inflationsgrenze blieb die Brennerautobahn mit 1,22 Prozent. Es gibt auch den Fall einer Senkung der Maut: die viel befahrene Umgehungsstraße Mestre senkt die Gebühr um 1,18 Prozent. (rp)