Genf. Transportunternehmen rechnen mit einem weltweiten erheblichen Umsatzeinbruch im Straßengüterverkehr für dieses Jahr. Wie aus einer Umfrage des Weltdachverbands der Straßentransportwirtschaft IRU hervorgeht, könnten die Verluste demnach international 18 Prozent, in Europa 17 Prozent betragen.
Weltweit würde das Einbußen von rund 551 Milliarden Euro entsprechen. Für die EU rechnen die Transporteure mit einem Umsatzrückgang von 64 Milliarden Euro. Am pessimistischsten sind die Erwartungen der Unternehmen in Argentinien, Iran und China: Diese gehen sogar von Einbrüchen von über 30 Prozent aus.
Banken und Politik müssten noch mehr helfen
IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto bezeichnete die neuen Daten als alarmierend. „Jedes einzelne Straßentransportunternehmen, das Bankrott geht, wird beim Transport von Menschen und Gütern fehlen“, sagte er.
Die Firmen berichteten, dass es für sie in der Lockdown-Phase mehr Beschränkungen als Erleichterungen gegeben habe. Der Verband rief in einem 10-Punkte-Konjunkturplan Regierungen und Banken auf, die Transportunternehmen zu unterstützen. „Wir haben gesehen, wie viele Regierungen Regulierungen angepasst und Konjunkturpakete angekündigt haben, aber die Einzelheiten für Straßentransportunternehmen sind im Allgemeinen vage“, meinte de Pretto.
Die IRU hat für seine Analyse 88 Unternehmen aus 50 Ländern im April befragt. 64 davon waren Güterverkehrsunternehmen. (sn)