Stuttgart. Wenig beeindruckt von der Finanzkrise scheinen die Anbieter innerbetrieblicher Materialflusssysteme. „Grundsätzlich sehen wir die Tendenz in der Intralogistik eher positiv“, erklärte Ralph Ehmann, Geschäftsführer des Logistikberaters IWL AG, heute auf dem offiziellen Pressegespräch der Fachmesse Logimat. Dies sei das Ergebnis einer Studie des Unternehmens, bei der 120 Anbieter und Nutzer von Materialflusstechnik nach ihrer Einschätzung des Marktes befragt wurden. „Dabei profitieren die Hersteller von der langfristigen Planung der Anwender“, lieferte Ehmann die Erklärung gleich mit. Trotzdem stehe die Kostensenkung ganz oben auf der To-Do-Liste der Branche. Mehr als 50 Prozent der Befragten, so der Berater weiter, glauben, dass Netzwerke einen erheblichen Beitrag dazu leisten könnten. Hierin sieht auch der Logistikprofessor Michael ten Hompel den Königsweg für die Intralogistik. „Offene Systeme werden erheblich an Fahrt gewinnen“, sagte der Leiter des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik IML während des Pressegesprächs. Und weiter: „Es geht alles in Richtung ‚Open Source‘. Nur so werden wir in der Entwicklung einen Schritt weiter kommen.“ Dass die Krise zumindest bis jetzt noch nicht in der Branche angekommen ist, bestätigen die Zahlen des Messeveranstalters Euroexpo. Mit 715 Ausstellern (+ 25 Prozent) auf einer Fläche von 52.000 Quadratmetern (+ 65 Prozent) konnte die Ausstellung im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen. „Die Logimat 2009 wird ein Indikator sein für Geschäft, Wachstum und Zukunft der Intralogistikbranche insgesamt“, stellte Messechef Peter Kazander selbstbewusst fest. (gh)
Intralogistik zeigt sich krisenfest
Die Materialfluss-Fachmesse Logimat verbucht Zuwächse und startet mit optimistischen Erwartungen