Magdeburg. Mit intelligenten Blitzern will das Land Sachsen-Anhalt den Unfallschwerpunkt auf der Autobahn 2 bei Magdeburg entschärfen. Zwei fest installierte Anlagen sollen im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts noch in diesem Jahr an den Start gehen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch. Die Geräte könnten zwischen Autos und Lastwagen unterscheiden. Zudem seien sie mit den Schilderbrücken vernetzt und könnten auch temporäre Tempolimits berücksichtigen - etwa wenn wegen der Gefahr von Aquaplaning die Geschwindigkeit auf 100 km/h beschränkt wird.
Auf der A 2 kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Toten. Erst am Dienstag waren zwei Männer bei Magdeburg mit ihrem Auto auf einen Sattelzug aufgefahren und ums Leben gekommen. Häufig krachen auch Lastwagen an Stauenden ineinander.
Ministerium rechnet mit hohen Einnahmen
Die neuen Blitzer dürften aber auch eine ganze Menge Geld in die Staatskasse spülen. Das Ministerium rechnet mit Einnahmen im siebenstelligen Bereich. Das Personal in der Zentralen Bußgeldstelle soll deshalb aufgestockt werden. Zuvor hatte die „Magdeburger Volksstimme” über die Einrichtung der Blitzer berichtet.
Aufgestellt werden die Blitzer in Fahrtrichtung Hannover hinter der Ausfahrt Rothensee und in Richtung Berlin zwischen der Anschlussstelle Bornstedt und dem Rasthof Börde. Fotos der Raser können über eine Online-Verbindung direkt zur Bußgeldstelle geleitet werden. Sollten die Blitzer für spürbar weniger Unfälle sorgen, ist eine Ausweitung des Projekts auf weitere Autobahnen geplant. (dpa)
Ralph