Frankfurt am Main. Weil die Industrieunternehmen im Zuge der anspringenden Konjunktur ihre Produktion aus weiten, kommen auch die Transportmärkte in Bewegung. Die Nachfrage nach Frachtraum steigt moderat an und damit die Wahrscheinlichkeit anziehender Transportpreise, schreibt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in einem Newsletter. Grundlage für diese Einschätzung sind die Ergebnisse des BME-Preisspiegel Frachten, der die Preisentwicklung für Straßenfrachten im nationalen und internationalen Güterverkehr zwischen dem ersten Quartal 2010 und dem ersten Quartal 2014 abdeckt. Der Preisspiegel stützt sich auf die echten Einkaufspreise von rund 50 Verladern auf insgesamt mehr als 4500 nationalen und internationalen Relationen..
„Auch wenn bislang noch ausreichende Kapazitäten Preisanstiege in Schach halten, sind langfristige Preiserhöhungen abzusehen“ , schreibt der BME. Leichte Preiserhöhungen ließen sich aber bereits jetzt feststellen. Gerade auf den kürzesten Distanzen erhöhten sich die Frachtraten sowohl im nationalen als auch internationalen Starßengüterverkehr – besonders betroffen seien Transporte in westeuropäische Länder.
Bei den nationalen Frachtraten – insbesondere auf Kurzstrecken – betrag die Preisspanne zwischen den Frachtraten einzelner Verlader bis zu 100 Prozent. Die derzeitige Situation lasse sich laut BME als „Ruhe vor dem Sturm“ interpretieren. So sei es dem günstige Dieselpreis zu verdanken, dass die preistreibenden Entwicklungen noch ausreichend kompensiert werden, wobei in den einzelnen Entfernungsklassen bereits jetzt erste Preiserhöhungen beobachtet werden könnten. (diwi)