Frankfurt am Main. Die IG Metall hat es geschafft, in diesem Jahr bereits rund 4000 Mitglieder in der Kontraktlogistik zu gewinnen. Das sagte Jörg Hofmann, zweiter Vorsitzender der Industriegewerkschaft, am Montag auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt am Main. Der IG Metall sei es gelungen, trotz Auslagerungen und Outsourcing viele Betriebe und mehr als 20.000 Beschäftigte in die Tarifbindung zu holen. „Das erzeugt Lernprozesse auch bei den Arbeitgebern“, sagte Hofmann. Als Beispiel nannte er die Erklärung eines großen Automobilherstellers, keine Werkvertragsunternehmen mehr ohne Metall-Tarif für sogenannte produktionsnahe Dienstleistungen im Werk zu beschäftigen.
Seit einiger Zeit wirbt die Arbeitnehmervertretung aggressiv um zusätzliche Mitglieder und Branchen – und tritt damit teilweise in Konkurrenz zur zweigrößten deutschen Gewerkschaft Verdi. In diesem Jahr seien vielerorts Belegschaften organisiert, Betriebsräte gegründet und Tarifverträge durchgesetzt worden, sagte Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall in Frankfurt am Main. Vor allem in Ostdeutschland sei die Tarifbindung gestiegen. Allein in Leipzig ist es demnach gelungen, bei den Kontraktlogistikern auf dem Werksgelände von BMW und Porsche für rund 2500 Beschäftigte Tarifverträge abzuschließen. (ag)