Der Fachkräftemangel unter den Unternehmen in Deutschland hat weiter abgenommen. Nach einer Ifo-Umfrage unter rund 9000 Firmen haben derzeit 36 Prozent zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte. Vor einem halben Jahr waren es knapp 39 Prozent gewesen, vor einem Jahr fast 44 Prozent. „Die schwächelnde Konjunktur verringert die Nachfrage nach Fachkräften kurzfristig“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe am Mittwoch, 20. März, in München.
Aufgrund des Auftragsmangels in der Industrie ist der Fachkräftemangel dort seit mehr als einem Jahr rückläufig und liegt nun bei 28 Prozent. Auch im Handel und im Bauhauptgewerbe klagen nur noch etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen über einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
Im Hotelgewerbe und der Logistik dagegen sucht jedes zweite Unternehmen händeringend Fachpersonal. Bei Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern finden 69 Prozent nicht die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sie brauchen.
Das grundlegende Problem bleibe bestehen, sagte Wohlrabe. Wenn die Konjunktur in Deutschland Fahrt aufnehme, nehme der Mangel zu. Das Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsleben werde das Problem in den nächsten Jahren verschärfen.