München. In Deutschland ist die Zahl der Kurzarbeiter nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts gesunken. Im März seien 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit gewesen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch, 7. April, in München mit und berief sich auf eine eigene Schätzung. Im Februar habe die Zahl der Menschen in Kurzarbeit bei 2,9 Millionen gelegen. „Der Rückgang fand in fast allen Wirtschaftszweigen statt, insbesondere in der Industrie“, kommentierte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Darüber hinaus hätten leichte Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch im Handel und im Gastgewerbe zu einem Rückgang der Kurzarbeit geführt, sagte Link. Allerdings sei der Anteil der Kurzarbeiter im Gastgewerbe mit 50,8 Prozent weiter sehr hoch. Im Handel liegt der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit mit 15,8 Prozent nach 17,8 Prozent bzw. 718.000 nach 811.000 Personen. Vor allem der Einzelhandel (20,2 Prozent) und der Kfz-Handel (11,7 Prozent) greifen derzeit stark auf Kurzarbeit zurück, der Großhandel liegt bei 10,0 Prozent. Bei den Dienstleistern außerhalb des Gastgewerbes dürfte die Zahl der Kurzarbeiter im März leicht gesunken sein.
In der Industrie gibt es einen vergleichsweise geringen Anteil. Hier schätzt das Institut, dass im März 436.000 Personen in Kurzarbeit waren, was einem Anteil von 6,3 Prozent entspricht. Für Februar errechneten die Ifo-Forscher 494.000 Kurzarbeiter, was ein Anteil von 7,1 Prozent war. (dpa/tb)