München. Der Ifo-Indikator für Unternehmen im Straßengüterverkehr hat im Juni nachgegeben. Er rutschte von 13,4 Punkte (Mai) auf 11,8 Punkte (ausgedrückt in Prozentsaldo) ab. Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2015.
Niedrigste Wert in diesem Jahr
Die derzeitige Geschäftslage wurde von den Fuhrunternehmen mit 15,6 Punkten um 3,0 Punkte schlechter als im Mai bewertet. Aber auch die Erwartungen haben sich eingetrübt: Sie fallen mit 8,0 Punkten nach 8,3 Punkte im Vormonat leicht schlechter aus. In beiden Kategorien war es der niedrigste Wert des Jahres.
Diese skeptische Einschätzung überrascht insofern, als dass der Ifo-Geschäftsklima-Index im Juni kräftig auf 108,7 Punkte nach 107,8 Punkte im Mai gestiegen war. „Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate verbesserten sich sogar deutlich. Der Aufschwung in Deutschland ist intakt“, hieß es in einem Kommentar des Ifo-Instituts zur derzeitigen wirtschaftlichen Lage. Eine Einschätzung, die ganz offensichtlich nicht für die Unternehmen im Straßengüterverkehr gilt.
Auch in der Spedition kein Aufschwung zu spüren
Aber auch in der Spedition ist von einem Aufschwung nichts zu spüren. Der Gesamtindikator gab allerdings nur leicht von 19,9 Punkten im Mai auf 19,3 Punkte im Juni nach. Das liegt vor allem an den Erwartungen. Die Spediteure zeigen sich nicht mehr so zuversichtlich, was die zukünftige Entwicklung betrifft. Der entsprechende Wert rutschte von 16,8 Punkte (Mai) auf 13,7 Punkte (Juni) ab. Die aktuelle Lage hingegen wird besser als im Vormonat bewertet (25,1 Punkte nach 23,0 Punkte im Mai). (cd)