München. Das Klima bei den Unternehmen im Straßengüterverkehr und den Speditionen hat sich im Juli verbessert. Die Entscheidung der britischen Bevölkerung für einen Brexit hat offenbar die Stimmung nicht beeinträchtigt. Das geht aus einer Sonderauswertung im Rahmen der Ifo-Befragung hervor, die das Ifo-Institut veröffentlicht hat und die der VerkehrsRundschau vorliegt.
Ifo-Index fällt im Juli, aber Stimmung im Transportgewerbe verbessert sich
Die Entwicklung überrascht insofern, weil der Ifo-Index im Juli gefallen ist von 108,7 Punkten im Juni auf 108,3 Punkte. Der Ifo-Index ist der Indikator für die Gesamtwirtschaft. Dort hat die Brexit-Entscheidung offenbar Spuren hinterlassen.
Bei den Unternehmen des Straßengüterverkehrs hingegen hat sich die Stimmung verbessert. Das Klima (ermittelt aus dem Wert für die Geschäftslage und den Erwartungen) verbesserte sich von 12,2 Punkten (ausgedrückt in Prozentsaldo) im Juni auf 14,0 Punkte im Juli. Diese Zunahme ist jedoch ausschließlich auf den Index zur derzeitigen Lage zurückzuführen, der von 17,3 Punkten auf 27,6 Punkte stieg. Das ist der höchste Wert in diesem Jahr. Dafür trübten sich die Erwartungen ein. Mit nur 1,2 Punkten (Juni: 7,1 Punkte) wurde der niedrigste Wert seit Juni 2015 registriert.
Auch bei den Speditionen verbessert sich das Klima
Auch bei den Speditionen hat sich im Juli das Klima verbessert von 19,7 Punkten im Juni auf 22,0 Punkte im Juli. Hier waren jedoch keine so großen Sprünge zu beobachten. Der Wert für die derzeitige Geschäftslage kletterte leicht von 25,5 auf 26,6 Punkte. Und die Erwartungen der Speditionen sind ebenfalls nach oben gerichtet und nahmen von 14,0 auf 17,5 Punkte zu. (cd)