Genf. Die Verkehrszahlen im weltweiten Luftfrachtgeschäft sind im Oktober 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,7 Prozent gesunken. Das ist das Ergebnis der aktuellen Verkehrszahlen, welche die International Air Transport Association (Iata) heute veröffentlicht hat. Tony Tyler, Generaldirektor und CEO der Iata, betonte: „Das Topthema ist in diesem Monat die Fracht. Seit Jahresmitte ist dieser Markt um fast 5 Prozent geschrumpft. Das ist weit mehr als der Rückgang des Welthandels, der ein Prozent beträgt. Die Luftfracht gehört zu den ersten Branchen, die unter einem sinkenden Vertrauen in die Weltwirtschaft leiden."
In den vergangenen Monaten war laut Iata zwar nicht die Industrie-Produktion an sich, wohl aber der Konjunkturoptimismus gesunken. Im Hinblick auf eine schwächere Wirtschaftsleistung in der Zukunft gehe der Trend zu preisgünstigeren und langsameren Verkehrsmitteln. Im Gegensatz zu dem Rückgang des Cargogeschäfts zeigt der Trend im Passagierverkehr weiterhin nach oben, wenn auch mit regionalen Differenzen. Trotz der sich zuspitzenden Krise im Euro-Raum verzeichneten europäische Fluggesellschaften im Oktober 2011 ein überdurchschnittliches Nachfragewachstum von 6,4 Prozent.
„Die wirtschaftlichen Aussichten für 2012 sind von Unsicherheit geprägt. Aber die Bilanz der Luftfahrtbranche als Katalysator für wirtschaftliche Aktivität ist grundsolide. Für die Regierungen ist nun die Zeit gekommen, die Luftfahrt strategisch dafür einzusetzen, die Wirtschaft zurück auf die Erfolgsspur zu führen", sagte Tyler. (sb)