Genf. Weltweit sind seit Ende Januar wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 mehr als 185.000 Passagierflüge gestrichen worden. Das berichtete der Weltluftfahrtverband IATA am Montag in Genf. Damit sei auch wichtige Frachtkapazität etwa für die Beförderung von Medikamenten und medizinischem Material entfallen.
„Die weltweite Flotte der Frachtmaschinen ist mobilisiert worden, um den Kapazitätsausfall wettzumachen“, sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac. „Regierungen müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Versorgungslinien offen, effektiv und effizient bleiben.“ Luftfracht sei zur Versorgung der Welt mit Nahrungsmitteln ebenso wie mit dem zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie nötigen medizinischen Material nötig.
Deshalb müssten Frachtmaschinen von allen Reisebeschränkungen ausgenommen und Kontrollen standardisiert werden, um Staus möglichst zu vermeiden. Das Personal dieser Maschinen müsse von vielerorts inzwischen üblichen Bestimmungen zur 14-tägigen Quarantäne nach der Einreise ausgenommen werden. Die IATA appellierte an Regierungen, Überflug- und Parkgebühren aufzuheben. (dpa/ag)