London. IAG Cargo, die Dachgesellschaft von British Airways und Iberia Cargo, nutzt ab kommendem Mai die Kapazitäten der Frachter von Qatar Airways auf der Strecke von Hongkong nach London Stansted. Bisher setzte die britisch-iberische Gesellschaft geleaste Boeing 747-8F auf dieser Route ein. Von den 3 Flugzeugen, die von Atlas Air stammen und der britischen Firma Global Supply Systems im Auftrag von IAG Cargo betrieben werden, trennt sich die britische Fluglinie im März.
Paradigmenwechsel bei den Briten
Es handelt sich bei der Flottenpolitik um einen Paradigmenwechsel, da British Airways und nach der Verschmelzung mit Iberia die Frachtdivision der International Airlines Group (IAG) seit nunmehr 19 Jahren Cargoflugzeuge selbst betrieben haben. Bei den Hongkong-London-Flügen, die in Doha zwischenlanden, handelt es sich um fünf wöchentliche Frequenzen, die Qatar Cargo mit Boeing 777-Frachtern betreibt. IAG Cargo hat jeweils 80 Prozent der Gesamtkapazität fest gebucht. Das entspricht einem Volumen von rund 400 Tonnen pro Woche. Die restlichen 20 Prozent vermarktet QR Cargo in Eigenverantwortung.
Keine Pläne für finanzielle Verflechtung
Angesprochen auf eine mögliche Ausweitung dieser Zusammenarbeit, sagte IAG-Frachtchef Steve Gunning, dass dies eine Option sei, sollte sich die Kooperation bewähren. Er könne sich andere aufkommensstarke Routen seiner Gesellschaft vorstellen, wo es Sinn machen würde, die Kapazitäten des katarischen Partners zu nutzen. Zugleich verneinte der Manager etwaige Überlegungen zu einer gegenseitigen finanziellen Beteiligung zwischen IAG und Qatar Airways. „Derartige Überlegungen gibt es nicht“, so Gunning. (hs)