Chiasso. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Schienenoperateur im Kombinierten Verkehr Hupac einen Verkehrsrückgang von fast 11 Prozent. Insgesamt beförderte der Schweizer Kombi-Operateur 646.214 Sendungen auf der Schiene. Als Gründe nennt Hupac die gesunkene Nachfrage in Folge der schwachen Konjunktur insbesondere in Italien, dem wichtigsten Empfängermarkt der Hupac-Verkehre. Zusätzlich belasteten laut Hupac der gestiegene Wettbewerbsdruck durch den Straßengütertransport sowie zahlreiche Unterbrechungen auf der Gotthardstrecke das Ergebnis. Wegen Felsstürzen bei Gurtnellen in den Monaten März, Juni und November musste die Bahnlinie für insgesamt knapp 40 Tage komplett gesperrt werden. Trotz Umleitungen via Lötschberg/Simplon führten allein diese Ereignisse zu einem Volumenverlust von 6 Prozent auf Jahresbasis. Ein Teil der an die Straße verlorenen Transporte konnte bislang nicht zurückgewonnen werden. Weitere Beeinträchtigungen entstanden laut Hupac durch Bauarbeiten auf der Lötschberg/Simplonachse. Insgesamt verzeichnete das Segment transalpin via Schweiz einen Rückgang von 12,4 Prozent.
Im transalpinen Verkehr via Österreich gab es ein schwaches Wachstum von 0,7 Prozent. Hupac führt den Zuwachs vor allem auf den nun möglichen Transport von Sattelaufliegern mit 4 Metern Eckhöhe auf dem 4-Meter-Korridor zurück. Auch im nicht-transalpine Verkehr brachte das vergangene Jahr ein Minus von 9,9 Prozent.
Hupac hat als Reaktion auf die schwache Nachfrage die Zugsumläufe auf einzelnen Strecken reduziert. Einige unrentable Verkehre in Randbereichen wurden suspendiert. „Der Transportmarkt steht unter hohem Druck. Für das Jahr 2013 sind unsere Prognosen verhalten“, wird Hupac Direktor Bernhard Kunz in der Mitteilung zitiert. (diwi)