Eemshaven/Delfzijl. Die Häfen auf der niederländischen Seite der Emsmündung werden nach einem Rekordumschlag 2014 im Offshore-Bereich zunehmend zur Konkurrenz für die niedersächsischen Seehäfen. Der Umschlag in Eemshaven und Delfzijl stieg um 40 Prozent auf zehn Millionen Tonnen, teilte die Betreibergesellschaft Groningen Seaports am Mittwoch mit. Weiteres Wachstum erwarten die Häfen als Versorgungsbasis für die steigende Zahl von Offshore-Windparks in der Nordsee. Zum Start des neuen Jahres wurden bereits weitere Flächen in Eemshaven an zwei Offshore-Unternehmen verkauft, die diese für Wartungsarbeiten und die Lagerung von Seekabeln nutzen wollen.
Noch in diesem Jahr soll in Eemshaven ein weiteres Hafenbecken in Betrieb genommen werden, das speziell für den Umschlag schwerer Bauteile der Offshore-Industrie konzipiert ist. 2013 bereits eröffnete die Hamburger Buss-Gruppe mit dem Orange Blue Terminal in Eemshaven ein eigenes Verladeterminal für Offshore-Parks.
Die neun niedersächsischen Seehäfen steuerten im Herbst 2014 auf einen ähnlichen Jahresumschlag wie 2013 mit rund 46 Millionen Tonnen zu. Wie die Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen, Inke Onnen-Lübben sagte, hat Eemshaven sich als Offshore-Hub etabliert. „Das ist für uns in dem Bereich ein ernstzunehmender Konkurrent.“ (dpa)