Peking. Seit Samstag ist in China die weltweit schnellste und längste Hochgeschwindigkeitsstrecke offiziell in Betrieb. Die 1069 Kilometer lange Strecke zwischen der Stadt Wuhan in Zentralchina und der südchinesischen Metropole Guangzhou legt der Schnellzug in gut drei Stunden zurück, wie ein Bahnsprecher in der „China Daily“ berichtete. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrage 350 Kilometer in der Stunde. An der Bahnstrecke war seit 2005 gebaut worden, seit einigen Wochen lief der Probebetrieb, bei dem teilweise über 390 km/h schnell gefahren wurde. Zum Vergleich: Der Transrapid in Schanghai erreicht mit der Magnetschwebetechnik 430 km/h. China will früheren Angaben zufolge bis 2020 etwa 16 000 Kilometer Schnellverbindungen bauen, dazu gehört auch die 1318 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen Peking und Schanghai. Züge und Signaltechnik für die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken werden vor Ort in Kooperation mit ausländischen Firmen wie Siemens gebaut. Siemens hatte im Frühjahr 2009 den Verkauf weiterer 100 Züge der ICE-Weiterentwicklung Velaro nach China bekanntgegeben, sie rollen bei zwei örtlichen Partnerfirmen vom Band. Siemens selbst liefert Komponenten wie die Elektroausrüstung oder die Fahrwerke. Das Modell wird auf den jeweiligen Markt angepasst. Die chinesische Variante ist 400 Meter lang, besteht aus 16 Wagen und bietet Platz für 1060 Fahrgäste. (dpa/ak)
Hochgeschwindigkeitszug startet in China
Seit Samstag ist in China die weltweit schnellste und längste Hochgeschwindigkeitsstrecke offiziell in Betrieb. Durchschnittsgeschwindigkeit 350 Kilometer in der Stunde