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HHLA: Starker Umsatzrückgang im ersten Halbjahr

16.08.2023 08:54 Uhr | Lesezeit: 4 min
Lkw am Gate des HHLA-Container-Terminal Burchardkai in Hamburg
Die weltweite Konjunkturabkühlung treffe das Geschäft der HHLA, so das Logistikunternehmen
© Foto: HHLA/Thies Rätzke

Der Hamburger Hafen muss im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnen. Man spüre die Folgen der weltweiten Konjunktur, so der Logistiker.

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatzrückgang um 6,7 Prozent auf 727 Millionen Euro verzeichnet, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) halbierte sich auf 50,4 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 8,2 Millionen Euro, nach 43,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Das Unternehmen begründet die Geschäftsentwicklung mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine, geopolitischen Spannungen, Inflation und steigende Zinsen. All dies habe die Nachfrage von Verbrauchern und Industrie belastet und bremse die weltweite konjunkturelle Erholung nach der Pandemie weiter aus, so die HHLA. Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2023 spiegele dieses Stimmungsbild wider.

„Die weltweite Konjunkturabkühlung trifft auch das Geschäft der HHLA als europäisches Logistikunternehmen“, sagte Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende. Das Jahr 2023 bleibe „wie erwartet herausfordernd“.

Starker Rückgang beim Containerumschlag

Im Segment Container ging der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 2876 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im Vorjahr waren es 3368 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals sank um 12,7 Prozent auf 2763 Tsd. TEU (im Vorjahr: 3167 Tsd. TEU). Haupttreiber für diese Entwicklung seien „die stark rückläufigen Volumen im Fahrtgebiet Fernost“ gewesen. Positive Impulse aus dem nordamerikanischen Ladungsaufkommen hätten dies nicht kompensieren können.

Das Umschlagvolumen an den internationalen Containerterminals ging gegenüber dem Vorjahr um 43,9 Prozent auf 113 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 202 Tsd. TEU). Ursache für den starken Rückgang der Ladungsmengen sei im Wesentlichen der Terminal in Odessa (CTO), nachdem dort der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war.

Rückgänge auch Intermodalgeschäft und beim Straßenverkehr

Im Segment Intermodal reduzierte sich der Containertransport insgesamt um 3,7 Prozent auf 819 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 851 Tsd. TEU). Die Bahntransporte verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 691 Tsd. TEU (im Vorjahr: 709 Tsd. TEU). Von dem Rückgang seien alle wesentlichen Relationen betroffen, besonders stark jedoch die norddeutschen Seehäfen und die polnischen Verkehre, so die HHLA.

Die Straßentransporte verzeichneten einen Rückgang um 9,9 Prozent auf 128 Tsd. TEU (im Vorjahr: 142 Tsd. TEU).

Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, intensiviere die HHLA „nochmals ihre Kostendisziplin und konzentriert sich umso mehr auf die Entwicklung nachhaltiger, innovativer und profitabler Logistiklösungen“, sagte Titzrath. Angesichts der derzeitigen weltweiten Rahmenbedingungen sei der Ausblick aber „weiter mit erheblichen Unsicherheiten behaftet“, so die HHLA.

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