Hamburg. Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Konkurrenten in Rotterdam und Antwerpen Marktanteile abnehmen können. Der HHLA-Containerumschlag erhöhte sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 25 Prozent auf 5,3 Millionen Standardcontainer (TEU), teilte das Unternehmen am Freitag in der Hansestadt mit. Der Hafen Rotterdam legte dagegen lediglich um 7,7 Prozent zu, Antwerpen um 3,1 Prozent. Der Umsatz bei der HHLA kletterte um 16 Prozent auf 913 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um ebenfalls 16 Prozent auf 165 Millionen Euro. Das Nachsteuerergebnis erhöhte sich von 82 auf 97 Millionen Euro.
„Das ist angesichts der Abschwächung der Weltkonjunktur, steigender Anforderungen in der maritimen Logistik und der Verzögerung der Elbvertiefung eine beachtliche Leistung", sagte HHLA-Chef Klaus Dieter Peters. Treiber des Wachstums waren neben der anhaltenden Dynamik der Fernostverkehre ein kräftiges Plus von 59 Prozent für den Containerumschlag in den Ostseeraum. Zudem wurden Liniendienste nach Nordamerika von Bremerhaven nach Hamburg verlegt, was diesem Fahrtgebiet ein Plus von 41 Prozent bescherte.
Für das Gesamtjahr erwartet die HHLA nun einen Zuwachs beim Containerumschlag nahe 20 Prozent, 1,2 Milliarden Euro Umsatz und ein Ebit von 210 Millionen Euro. Es gebe allerdings wachsende Risiken durch die Eintrübung der Konjunktur, die eventuell Wertberichtigungen erforderlich machen könnten. In diesem Fall läge das Ebit bei 200 Millionen Euro. (dpa)