Hamburg. Die weiterhin fehlende Elbvertiefung erweist sich für den Hamburger Hafen „als zunehmende Belastung" bei dem Bemühen der Hafenwirtschaft, die hohen Umschlagmengenverlusten des Vorjahres wieder wett zu machen. Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), mahnt in dem am Mittwoch vorgelegten Konzern-Zwischenbericht für das 1.Quartal 2010 erneut den schnellen Beginn der Vertiefungsmaßnahmen „angesichts des steigenden Anteils immer größerer Schiffe" an.
Für das mit Abstand größte Hafenunternehmen in Hamburg ist im 1.Quartal eine „allmähliche Erholung" bei den Umschlag- und Transportmengen erkennbar. Dem stehen auf der anderen Seite weitere Verluste bei den Umsatzerlösen und dem Betriebsergebnis gegenüber, eine Entwicklung, die man im Konzern allerdings „erwartet" hat. Konkret: Im ersten Dreimonatszeitraum ging der Umsatz um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 238,5 Millionen Euro zurück. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 30,6 Prozent auf 35,4 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern bleibt mit 18,7 Millionen Euro um gut 37 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Peters begründet den erneuten Rückgang bei den Finanzzahlen unter anderem mit dem „wachsenden Erlösdruck". So kommen die Volkswirtschaften der für den Hamburger Hafen wichtigen Volkswirtschaft Mittel- und Osteuropas nur langsam wieder in Fahrt. Auf der anderen Seite ist ein wachsender Wettbewerbsdruck verspürbar. Die HHLA wird im laufenden Jahr trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes „ertragsstark und wirtschaftlich stabil" bleiben, betonte Peters. Für das Gesamtjahr rechnet der HHLA-Vorstandschef mit einem Konzernumsatz „in der Reichweite von einer Milliarde Euro".
Der Containerumschlag auf den drei Hamburger Terminals sowie im ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa belief sich in den ersten drei Monaten auf zusammengenommen 1,253 Millionen TEU, was einem leichten Plus von 0,5 Prozent gegenüber 2009 entspricht. Zur Jahresmitte will die HHLA ihren Container Terminal Tollerort (CTT) für eine derzeit noch unbekannte Zeit stilllegen und die dort abgefertigten Dienste auf das Flaggschiff, den Container Terminal Burchardkai (CTB), konzentrieren. Die damit verbundenen Personalfragen sind weiterhin Gegenstand von Verhandlungen zwischen der Unternehmensführung und dem Betriebsrat. (eha)