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HHLA: Hohe Verluste im Umschlaggeschäft

13.08.2009 10:11 Uhr
HHLA: Hohe Verluste im Umschlaggeschäft
Der Terminalbetreiber HHLA muss kräftige Umsatzeinbrüche wegstecken
© Foto: Arndt

Im Feeder-Geschäft entfiel jeder zweite Container – Einbrüche auch im China-Geschäft

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Hamburg. Der Hamburger Hafen – und Logistik AG (HHLA) hat die Weltwirtschaftskrise kräftig zugesetzt. Der Konzern geht für das Gesamtjahr beim Umschlag von einem Minus im höheren zweistelligen Prozentbereich aus. Das geht aus den heute vorgelegten Halbjahreszahlen hervor. So brachen die Umschlagmengen im Containergeschäft am Standort Hamburg bereits im 1. Halbjahr im hohen zweistelligen Bereich ein. Allein die Feeder-Verkehre mit Russland, Polen und den baltischen Staaten verringerten sich im aktuellen Berichtszeitraum um 49,8 Prozent. Die Fernost-Verkehre, ein weiteres wichtiges Standbein für den Elbe-Hafen und die HHLA, verringerten sich um 30,7 Prozent. Da die HHLA seit ihrem Börsengang im November 2007 in den Zwischenberichten keine terminal-bezogenen Umschlagergebnisse mehr veröffentlicht, bleibt nur die Gesamtanzahl der auf allen Terminals – auch im Ausland – umgeschlagenen Container: rund 2,4 Millionen TEU. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2008 waren es noch 3,7 Millionen TEU. Das entspricht einem Rückgang um rund 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. „Zwar hat sich zuletzt in der Aufkommensentwicklung bei Transport und Umschlag eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ergeben, eindeutige Belege für eine nachhaltige Erholung gibt es derzeit noch nicht“, beurteilte HHLA-Vorstandschef Klaus-Dieter Peters die aktuelle Lage. Der Konzern stelle sich daher beim Containerumschlag für das Gesamtjahr auf einen Verlust im zweistelligen Prozentbereich ein. Beim finanziellen Ergebnis weist der Konzern bei den Umsatzerlösen einen Rückgang um 24,1 Prozent auf 501 Millionen Euro aus. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 51 Prozent auf 95,1 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern lag mit 43,7 Millionen Euro um 64,3 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Eigenkapitalquote blieb mit 40,4 Prozent auf Vorjahresniveau. Peters spricht in dem Zusammenhang immer noch von „einem respektablen Ergebnis“. Die Bilanzstruktur des Konzerns sei „solide“. Ohne „eine substanzielle Erholung“ im Umschlaggeschäft erscheine es allerdings „anspruchsvoll, auf Konzernebene im Gesamtjahr 2009 Umsatzerlöse im Bereich von einer Milliarde Euro zu erzielen“, dämpfte Peters die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte. Der Konzern hat auf die aktuelle Entwicklung mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket reagiert. So werden zum Beispiel Investitionen gestreckt. Maximal 220 Millionen Euro sollen in diesem Jahr ausgegeben werden. Auf der anderen Seite hält der Konzern an all jenen Maßnahmen fest, die „für das langfristige Wachstum und zur Effizienzsteigerung, etwa zur Anpassung an steigende Schiffsgrößen,“ erforderlich sind. Zudem entschied sich der Konzern für den Ausstieg aus seinem verlustbringenden Engagement am Containerterminal Lübeck (CTL). Kurzarbeit ist für den Hafenkonzern inzwischen auch zu einem Thema geworden. Rund 2000 Mitarbeiter werden davon betroffen sein. Die Zeit werde genutzt, um die Beschäftigten intensiv weiter zu qualifizierten. Diesen Freitag wird die Hafen Hamburg Marketing (HHM) die Umschlagzahlen für den Elbe-Hafen im ersten Halbjahr vorlegen. (eha)

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