Hamburg. Das Logistik-Unternehmen Hermes hat sich in einem schwachen Gesamtmarkt überraschend gut gehalten. Die Zahl der transportierten Sendungen erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr (28.2) um 4,6 Prozent auf 266 Millionen; der Nettoumsatz um 6,6 Prozent auf 840 Millionen Euro, teilte Hermes am Donnerstag in Hamburg mit. "Wir haben vor allem vom anhaltenden Wachstum im Bereich E-Commerce profitiert", sagte Hermes-Chef Hartmut Ilek. Das Tochterunternehmen des Otto-Konzerns habe aber auch die Trends der Branche frühzeitig erkannt und effektiv genutzt. Der private Konsum sei trotz der Wirtschaftskrise auf hohem Niveau stabil geblieben und die Verbraucher hätten die Angebote der Hermes-Kunden weiter stark nachgefragt. Hermes ist der Haus-Logistiker der verschiedenen Otto-Versandhandelsunternehmen, hat aber darüber hinaus Kunden wie Amazon und eBay sowie kleinere Spezialversender wie den Weinhändler Hawesko oder das Kindermodeunternehmen Jako-o. Das Unternehmen unterhält rund 14.000 Paketshops in Kiosken, Getränkemärkten oder Bäckereien und ist neben der Post und ihren Töchtern der bedeutendste Paketzusteller in Deutschland. Auch in den kommenden Jahren rechnet Ilek mit steigenden Sendungsmengen und investiert deshalb in das eigene Logistik-Netz. Allein eine neue Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei Hannover, die Anfang kommenden Jahres den Betrieb aufnehmen soll, werde rund 35 Millionen Euro kosten und 150 neue Arbeitsplätze bringen. Hermes steigert seine Belegschaft kontinuierlich und beschäftigt gegenwärtig rund 3200 Mitarbeiter. (dpa)
Hermes wächst dank Internet-Handel
Zahl transportierter Sendungen erhöht sich um rund fünf Prozent / Nettoumsatz steigt auf 840 Millionen Euro