Hamburg. Der internationale Handels- und Logistikdienstleister Hermes hat zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Konzern steigerte mit seinen zwölf weltweit tätigen Einzelgesellschaften den Gesamtumsatz um acht Prozent auf rund 2.083 Millionen Euro gegenüber 1.928 Millionen Euro im Jahr 2012. Großen Anteil daran hatten nach eigenen Angaben die europäischen Paketdienste, die mit 496 Millionen rund zehn Prozent mehr Sendungen als im Vorjahr transportierten. Die positive Entwicklung des Unternehmens wurde durch den Aufbau 700 neuer Arbeitsplätze begleitet. Damit beschäftigt Hermes heute 11.814 fest angestellte Mitarbeiter in über 20 Ländern.
„Wir haben bereits vor Jahren eigene logistische Zustellsysteme in den Ländern mit den größten Anteilen am europäischen E-Commerce-Geschäft installiert. Davon profitieren wir heute beispielsweise in Großbritannien mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Sendungsvolumen“, sagte Hanjo Schneider, Vorstand der Otto Group für das Segment Service und CEO Hermes Europe. „Die Zukunft des Paketgeschäfts liegt unter anderem in der Internationalisierung, schließlich möchten Händler ihre Waren global verkaufen. Entsprechend verstärken wir jetzt unsere Präsenz auch in den kleineren EU-Staaten, wobei wir eng mit führenden Paketdiensten in den jeweiligen nationalen Märkten kooperieren und deren Netzwerke in unsere Organisation integrieren“, führte er an.
Die Hermes Paketgesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien und Russland bewegten mit über 492 Millionen rund neun Prozent mehr Sendungen – Pakete, Kataloge oder anderweitige Warensendungen – als im Vorjahr (452 Millionen). Auf den Paketbereich entfielen über 477 Millionen Sendungen – eine Steigerung von 14,5 Prozent zu 2012 mit 417 Millionen. Rund 70 Prozent des Sendungsaufkommens resultierten aus dem Geschäft mit Auftraggebern außerhalb der Otto Group.
Insgesamt plant Hermes sein europäisches Paketgeschäft weiter deutlich auszubauen. Insbesondere durch Kooperationen mit nationalen Zustellpartnern soll 2014 die Expansion in kleinere EU-Staaten vorgenommen und der grenzüberschreitende Versand optimiert werden, teilte das Unternehmen mit. (sno)