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Hedderich: GDL-Streik verursacht einen „erheblichen Schaden“

30.04.2015 11:15 Uhr
Hedderich: GDL-Streik verursacht einen „erheblichen Schaden“
Will mit DB Schenker Rail 2015 wachsen: Alexander Hedderich im Gespräch mit VR-Redakteur Michael Cordes
© Foto: VR/Marco Urban

Der Chef von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, im Interview mit der VerkehrsRundschau über einen neuen Service im Einzelwagenverkehr, über die derzeitige Vertriebsstruktur im Kombinierten Verkehr, warum der Lokführer-Streik der Güterbahn massiv schadet und wie er seine persönliche Zukunft sieht.

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Berlin. Der Vorstandsvorsitzende von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, hat im Interview mit der VerkehrsRundschau die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) für ihre Streiks kritisiert: „Diese Streiks be­lasten uns sehr und haben weitere Folgen, die über den reinen Streik hinausgehen.“ Vor allem für den Vertrieb von Güterverkehrsleistungen sei damit ein „erheblicher Schaden“ verbunden, „wirtschaftlich, aber auch was den Ruf der bahn als verlässlicher Verkehrsträger betrifft.“

Enttäuschender Start in das Jahr 2015

Der Start in das neue Jahr verlief bei der DB Schenker Rail eher enttäuschend. Das Unternehmen liegt in den ersten drei Monaten 2015 unter der Entwicklung des entsprechenden Vorjahreszeitraumes: „Bezogen auf die Transportmengen ist das leider so“, sagte Hedderich.

Trotz des schwierigen Starts in das Jahr 2015 hat sich Hedderich ein Wachstum zum Ziel gesetzt. Auf eine Zahl will er sich jedoch nicht festlegen, „weil es noch Unsicherheitsfaktoren gibt“. Zu dem Wachstum beitragen sollen auch neue Services für die Kunden. So bietet DB Schenker Rail einen neuen Service im grenzüberschreitenden Einzelwagenverkehr in die Schweiz an. Bislang konnte es im Extremfall bis zu zwei Wochen dauern, bevor man von der Bahn ein Angebot für eine neue Relation bekommt hat. „Zusammen mit der SBB Cargo haben wir uns jetzt vorge­nommen, dem Kunden innerhalb eines hal­ben Tages ein Angebot unterbreiten – statt früher in vier bis fünf Tagen“, sagte Hedderich. Dabei soll es nicht bleiben: „Wir streben diesen Service – wenn wir Erfahrungen im Schweiz-Verkehr gesammelt haben – auch mit anderen Bahnen im Ausland an“, kündigte der Chef der größten Güterbahn Europas an.

Hedderich womöglich Nachfolger von Karl-Friedrich Rausch?

Hedderich äußerte sich auch zu der Vertriebsstruktur im Kombinierten Verkehr (KV). Anders als im Ganzzugverkehr hat DB Schenker Rail keinen Direktvertrieb, sondern haben die KV-Operateure den direkten Kundenkontakt. Auf die Frage, ob das ein Manko sei, antwortete Hedderich: „Nein, nicht unbedingt. Eine gut funktio­nierende Struktur über KV-Operateure, wie wir sie in vielen Ländern im Kontinen­talverkehr haben, ist für uns eine Lösung, mit der wir sehr gut leben können.“

Der Chef der Güterbahn wird immer wieder auch als möglicher Nachfolger für Karl-Friedrich Rausch als Vorstand Transport und Logistik im DB-Konzern gehandelt. Auf die Frage, ob diese Aufgabe etwas für ihn wäre, erwiderte Hedderich: „Der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn ist einer der faszinierendsten Tätig­keiten, die man sich vorstellen kann. Die­ser Aufgabe widme ich mich zu 100 Pro­zent und mit viel Freude.“

Das komplette Interview finden Abonnenten der Verkehrs­Rundschau im E-Paper der VerkehrsRundschau (schon heute ab 16.00 Uhr unter www.verkehrsrundschau.de/epaper) oder in der Printausgabe vom 02. Mai 2015. (cd)

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