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HDE warnt: Grenzkontrollen schaden Logistik und Handel

06.07.2018 14:17 Uhr
Grenzkontrolle, Kiefersfelden, Lkw
Polizisten kontrollieren heute bereits beim Grenzübergang Kiefersfelden an der Autobahn 93 Fahrzeuge, die aus Österreich nach Deutschland kommen
© Foto: Sven Hoppe/dpa/picture-alliance

Der Handelsverband Deutschland warnt mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Politik vor dauerhaften Kontrollen auch an Grenzen innerhalb des Schengen-Raums.

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Berlin. Mit Blick auf die Diskussion zur Einführung von dauerhaften Kontrollen auch an Grenzen innerhalb des Schengen-Raums warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor den Folgen für die Logistik und die Handelsunternehmen.

„Unkalkulierbare Wartezeiten an den Grenzen zu Österreich und anderen Nachbarländern würden die Logistikkosten für den Handel und seine Dienstleister erheblich in die Höhe treiben“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth diese Woche. Der Handel sei mit seinen internationalen Lieferketten auf möglichst reibungslose und planbare Lieferungen angewiesen. Die Einführung von Grenzkontrollen mit langen Rückstaus sei deshalb für die Handelsunternehmen ein ernsthaftes Risiko.

Darüber hinaus würden vor allem Einzelhändler in grenznahen Gebieten leiden. „Es ist zu erwarten, dass viele Kunden, die sonst zum Einkaufen über die Grenze nach Deutschland kommen, die langen Rückstaus bei Grenzkontrollen meiden werden“, so Genth weiter. In der Folge müssten diese Unternehmen dann einem Kundenrückgang rechnen.

Wirtschaft braucht offene Grenzen

Schon heute gibt es an einzelnen Grenzstationen punktuell immer wieder lange Rückstaus. Die Einführung von dauerhaften Kontrollen an allen Übergängen würde die Situation weiter verschärfen. Genth: „Der Handel braucht wie kaum eine zweite Branche offene Grenzen und internationale Zusammenarbeit. Die Politik sollte die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte nicht vorschnell aufs Spiel setzen.“

Schätzungen der Bundesregierung hatten in den letzten Tagen ergeben, dass die Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Folge um ein bis drei Milliarden Euro schrumpfen könnte. (ag)

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