Rom. Im Jahr 2014 waren die Ermittlungen gestartet, Ende Juli 2015 erfolgte dann der Zugriff der italienischen Antimafia-Behörden: Aufgrund der Unterwanderung des Transports von Agrarprodukten gab es in den Regionen Kampanien, Lazio und Sizilien gleich mehrere Verhaftungen und Beschlagnahmungen.
Wie die Sicherheitskräfte rekonstruierten, war es den Clans Casalesi und Mallardo gelungen, ihre Mitglieder in Bereiche des Agrarprodukte-Transports einzuschleusen. Die Clans zwangen verschiedenen Unternehmern, die für den Transport von Gemüse und Obst zu benutzenden Fahrzeuge auf, die alle auf Clanmitglieder oder deren Firmen zurückzuführen waren. Somit bauten sich die Clans ein eigenes Monopol auf und unterbanden jede Möglichkeit einer normalen Konkurrenzsituation.
20 Mitglieder der beiden Clans konnten verhaftet werden. Ihnen wird neben der Mitgliedschaft in einer mafiösen Vereinigung unerlaubter Wettbewerb vorgeworfen – dieser einhergehend mit Bedrohungen, Einschüchterung, Gewalttätigkeit und Erpressung. An den Ermittlungen waren die Antimafia-Behörden von Rom, Neapel, Salerno, Palermo, Caltanissetta, Catania und Bologna beteiligt. Gleichzeitig zu den Verhaftungen beschlagnahmten die Behörden in Kampanien, Lazio und Sizilien verschiedene Transportunternehmen sowie mehrere Fahrzeuge und Immobilien im Gesamtwert von mehreren Millionen Euro, die sich im Besitz der verhafteten Personen oder ihrer Clans befanden. (nja)