Wiesbaden. Der Handel mit China über den Seeweg aus deutschen Häfen ist stark gewachsen. Vergangenes Jahr wurden 23,9 Millionen Tonnen Güter im Warenverkehr mit der Volksrepublik in hiesigen Häfen abgewickelt und damit 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sei ein wichtiger Wachstumsmarkt besonders von der Corona-Pandemie betroffen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Die Folgen der Corona-Krise für die deutschen Häfen dürften sich ab Februar abzeichnen, da Fahrten über die Meere nach China Wochen dauerten.
Deutschlands größter Hafen in Hamburger ist besonders stark im Handel mit China und Hongkong engagiert; jeder dritte Container kommt von dort oder ist für China bestimmt. Eine Prognose für das laufende Jahr hatte der Hamburger Hafen, der beim europaweit auf Platz drei nach Rotterdam und Antwerpen liegt, zuletzt nicht abgeben wollen.
2019 etwas weniger Güterumschlag in deutschen Häfen
Deutschlandweit wurden in den Seehäfen 2019 etwas weniger Güter umgeschlagen, erklärten die Wiesbadener Statistiker weiter. Mit 294,5 Millionen Tonnen wurden 0,3 Prozent weniger Volumen abgewickelt. Dabei behauptete Hamburg seine Spitzenpositionen vor Bremerhaven, Wilhelmshaven, Rostock und Lübeck.
Während der Güter-Umschlag mit den Vereinigten Staaten stagnierte, wuchs der mit Asien inklusive China moderat um 2,6 Prozent. Im Handel mit EU-Staaten wurden hingegen kräftige Rückgänge von 6,8 Prozent verzeichnet, allen voran mit dem Brexit-geplagten Großbritannien. Der Güterumschlag im Seeverkehr mit dem Vereinigten Königreich, das Ende Januar die EU verlassen hat, schrumpfte stark um 12,5 Prozent. (dpa)