Hamburg. Hamburgs Schiffsmakler und Schiffsagenten machen sich große Sorgen über die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Elbe-Hafens. In einer „Hamburger Resolution“, die auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten (VHSS) verabschiedet wurde, fordern vom Hamburger Senat eine „20-prozentige Reduzierung des Kostenniveaus, einschließlich aller Gebühren und Preise“. Neben den Lotsendiensten hatte auch die Hamburg Port Authortiy (HPA) ihre Entgelte deutlich erhöht. Ein Anlass für das „einstimmig“ auf den Weg gebrachte Positionspapier ist der „massive Rückgang der Schiffsanläufe“ im Hamburger Hafen. Wobei für diese Entwicklung nicht nur die hafenbezogenen Kosten verantwortlich sind, sondern auch die Entscheidungen in den großen Reedereikontoren, angesichts des globalen Ladungsmengenrückgangs auch die Fahrpläne ihrer Linienverkehre auszudünnen. Der VHSS befürchtet, dass seine Mitgliedsfirmen im Kielsog eines insgesamt verschlechterten Wettbewerbsumfeldes Arbeitsplätze im großen Stil verloren gehen könnten. Zur Einordnung: Im Hamburger Schiffsmakler- und Schiffsagentengewerbe sind derzeit rund 3000 hochspezialisierte Fachkräfte tätig. Gut 170 Mitgliedsfirmen zählt der Verband. Damit ist Hamburg der mit Abstand wichtigste Schiffsmaklerstandort in Deutschland. Bundesweit gibt es gut 450 Betriebe mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Schiffsmakler/Schiffsagent. Vom Thema Kurzarbeit, aber auch Entlassungen ist derzeit im Schiffsmaklergewerbe vor allem die Linien-Reederei-Sparte betroffen. Eben weil die großen Schifffahrtsunternehmen derzeit massive Einschnitte in ihre globalen Linienverkehre vornehmen. (eha)
Hamburger Schiffsmakler fordern Senkung der Hafenkosten

Schiffsmaklergewerbe verabschiedet „Hamburger Resolution“