Hamburg. Hamburg will mehr Geld für seinen Hafen ausgeben. Die Investitionen sollen in diesem Jahr von 180 Millionen auf 200 Millionen Euro steigen, sagte Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA), am Freitag in der Hansestadt. Das starke Wachstum im Hafen mache ein höheres Investitionstempo notwendig.
„Wir müssen die Geschwindigkeit für unser Ausbau- und Erneuerungsprogramm noch weiter erhöhen", sagte Meier. Dank der sicheren Finanzierung durch die sogenannte HHLA-Milliarde habe die HPA viele Projekte umsetzen können. Schwerpunkte im Jahr 2010 waren die Hafenbahn, der Ausbau des Brücken- und Straßennetzes, Flächensanierungen und -erweiterungen und der Bau von Kaimauern.
Hamburg hatte die Erlöse aus einem Teilverkauf der HHLA zur Finanzierung der Hafeninvestitionen eingesetzt und stellt seitdem keine laufenden Haushaltsmittel mehr bereit. Von der HHLA-Milliarde sind noch ungefähr 650 Millionen Euro übrig. „Wenn die Mittel aufgebraucht sind, benötigen wir eine verlässliche Finanzierung, um die Zukunft des Hafens zu sichern", sagte Meier. Der frühere schwarz-grüne Senat hatte bereits zugesichert, jährlich 100 Millionen Euro bereitzustellen. Die Finanzplanung des SPD-Senats ist noch nicht fertig.
„Hamburg und die gesamte Metropolregion profitieren in hohem Maß von Investitionen in den Hafen", sagte Meier. Die Stadt habe im vergangenen Jahr durch den Hafen rund 750 Millionen Euro Steuern eingenommen, das sind 77 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Niedersachsen und Schleswig-Holstein konnten ihre hafenabhängigen Steuereinnahmen von 160 auf 170 Millionen Euro steigern.
Die HPA ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit 1800 Beschäftigten. Sie managt die wasser- und landseitige Infrastruktur, die Sicherheit des Schiffsverkehrs, die Hafenbahnanlagen und die städtischen Immobilien im Hafen. (dpa)