Hamburg. Der neue Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg und frühere Staatsrat Gunther Bonz erwartet schon bald eine Genehmigung der EU für die Elbvertiefung. „So weit wir wissen, sind die angeblichen Probleme mit der Verschiebung der Salzwassergrenze in der Elbe ausgeräumt", sagte Bonz der Zeitung „Bild" Hamburg. Dennoch rechnet der Eurogate-Manager wegen des aufwendigen Planfeststellungsverfahrens mit Verzögerungen beim Baggerstart: „Der könnte gegen Ende 2012, Anfang 2013 sein." 2014/2015 könnte die Vertiefung abgeschlossen sein, sagte Bonz der Zeitung.
Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Nord ist derzeit noch dabei, Nachfragen der EU-Kommission zu den Planungen zu beantworten. Die Behörde geht jedoch davon aus, dass bereits Anfang 2012 mit der Vertiefung der Elbe begonnen werden kann. Niedersachsen sträubt sich bislang gegen die Elbvertiefung. Das Land sieht die Sicherheit der Deiche in Gefahr, die einem Hochwasser bei einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels nicht mehr gewachsen sein könnten. Landwirte und Obstbauern fürchten zudem eine Versalzung ihrer Flächen. Hamburg bemüht sich seit Jahren um eine weitere Vertiefung der Elbe um einen Meter, damit Schiffe mit einem Tiefgang von 14,5 Metern die Hansestadt erreichen können. Die Kosten des Projekts belaufen sich den Planungen zufolge bislang auf rund 385 Millionen Euro. (dpa)