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Hafenbahn Hamburg: Nachjustierungen bei den Nutzungsentgelten

16.12.2009 15:53 Uhr
Hafenbahn Hamburg: Nachjustierungen bei den Nutzungsentgelten
Die HPA hat auf ihren rund 300 Kilometer langen Schienennetz rund 11,2 Millionen Euro Netzentgelte eingenommen
© Foto: Eckhard-Herbert Arndt

Kunden wurden rechtzeitig informiert, sagt die HPA / Schon 68 Eisenbahnunternehmen in Hamburg

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Hamburg. „Nachjustierungen ja“, aber „keine allgemeine Erhöhung der Hafenbahntarife“ im Hamburger Hafen. Das ist die Linie der Hamburg Port Authority (HPA) für 2010. Sprecherin Karin Lengenfelder widersprach damit gegenüber der VerkehrsRundschau einem Bericht der Tageszeitung „Bild“, wonach die Nutzung der Hafenbahngleise im nächsten Jahr verteuern soll. „Worum es uns geht, ist, dass wir die Nutzer der Hafenbahngleise dazu anhalten wollen, die knappen Gleiskapazitäten noch produktiver zu nutzen“, präzisierte die Sprecherin. Die Anpassungen sollen nach Möglichkeit zum 1. Januar, spätestens aber zum 1. Februar 2010 in Kraft treten. Das neue Hafenbahn-Entgeltsystem wurde zum 1. Januar 2008 eingeführt, was anfangs für reichlich Proteste seitens der verladenden und auch transportierenden Wirtschaft sorgte. Im Kern ging es der HPA damals darum, das langfristige Belegen der Gleise – zumal in den Rangierbahnhöfen – zu durchbrechen. Für das „Parken“ der Waggons fielen bis zu dem Zeitpunkt nur verhältnismäßige geringen Kosten für die Bahnunternehmen an. Das neue Entgeltsystem habe sich grundsätzlich bewährt, so die HPA-Sprecherin. Nach VerkehrsRundschau-Erkenntnissen haben sich inzwischen auch andere europäische Häfen bei der HPA über das Modell informiert, allen voran der Rotterdamer Hafen. Letzterer leidet ebenfalls darunter, dass Gleise „zugestellt“ werden. Der jetzt geplanten „Nachjustierung“ gingen umfangreiche Analysen der bisherigen Nutzung der Bahnkapazitäten in Hamburg voran. „Im November diesen Jahres hatten wir dann alle Nutzer informiert“, so Lengenfelder. Reaktionen blieben bis jetzt aus, „nur ein Unternehmen hat offensichtlich jetzt den Weg über die Medien eingeschlagen“. Welches das ist, „wissen wir nicht“. Die Anpassungsmaßnahme, die noch vom HPA-Aufsichtsrat sowie der Bundesnetz-Agentur gutgeheißen werden muss, sieht unter anderem vor, dass die standgeldfreien Nutzungszeiten der Gleiskategorie 1 verkürzt werden. In dieser Kategorie sind die Hauptgleise zusammengefasst. Insgesamt hat die HPA drei Qualitätsstufen definiert. Auch bei den Kategorien 2 und 3 wurden „Straffungen“ vorgenommen. Die HPA hat durch Netzentgelte im Jahr 2008 auf ihren rund 300 Kilometer langen Schienennetz rund 11,2 Millionen Euro (2007: 8,6 Millionen Euro) an Entgelten eingenommen. Die Umschlagkrise im Hafen sparte auch das Hafenbahnnetz nicht aus. Nach VerkehrsRundschau-Informationen liegt der Mengenrückgang in der Größenordnung zwischen 15 bis 20 Prozent gegenüber 2008 als knapp 40 Millionen Tonnen befördert wurden. Aktuell haben 68 verschiedene Bahn-Unternehmen und Schienen-Operateure eine Zulassung zum HPA-eigenen Schienennetz. (eha)

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