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Hafen von Antwerpen verzeichnet Wachstum im Kühlkettensegment

09.03.2022 10:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hafen von Antwerpen verzeichnet Wachstum im Kühlkettensegment
Das Kühlkettensegment des Port of Antwerp hat im zweiten Jahr in Folge die Marke von einer Million TEU an betriebsbereiten Kühlcontainern überschritten
© Foto: Port of Antwerp

Der Port of Antwerp hat 2021 ein Wachstum im Kühlkettensegment verzeichnet. Außerdem geben Fachleute der Perishable Expertise Group des Hafenbetreibers einen Ausblick auf Entwicklungen des laufenden Jahres.

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Antwerpen. Die Gesamtzahl der im Antwerpener Hafen umgeschlagenen Kühlcontainer stieg 2021 im Vergleich zu 2020 um 2,7 Prozent, wie Port of Antwerp weiter mitteilt.

Zum zweiten Mal in Folge sei die Marke von einer Million TEU (20-Fuß-Standardcontainer) an betriebsbereiten Kühlcontainern überschritten worden. Das Wachstum war hauptsächlich auf einen Anstieg des Exportvolumens um sechs Prozent zurückzuführen, so das Unternehmen.

„Unsere Essgewohnheiten haben einen positiven Einfluss auf die Zahlen der Kühltransporte. Lebensmittelkisten mit frischen Produkten werden immer beliebter“, ordnet die Perishables Expertise Group des Hafenbetreibers die Entwicklung ein. Sie besteht aus Fachleuten von Remant Cool Logistics, DP World, Foodcareplus, Hapag-Lloyd, Seafrigo, Liege Natie, PSA Cargo Solutions, IDP, Eurofruitports, MSC und Sea invest.

Zukunft konventioneller Kühlschiffe

Auffallend an den jährlichen Zahlen ist die Zunahme der konventionellen Kühltransporte, so der Hafenbetreiber. Das gesamte konventionelle Volumen stieg im Vergleich zu 2020 um sechs Prozent. Vor der Corona-Krise war ein massiver Rückgang des Einsatzes herkömmlicher Kühlschiffe zu verzeichnen, da der Großteil der verderblichen Waren in Kühlcontainern transportiert wurde.

„Die derzeitige Flotte konventioneller Kühlschiffe wurde vor der Gesundheitskrise wegen ihrer hohen Bunkerkosten aus dem Markt gedrängt“, erklären die Fachleute der Expertise Group.

Dieser Schiffstyp passe jedoch perfekt in das derzeitige System der Kühllagerung und des Cross-Docking. „Da diese Schiffe schnell be- und entladen werden können und die Infrastruktur dafür geeignet ist, könnte eine neue und umweltfreundliche Generation von konventionellen Kühlschiffen in Zukunft wieder eine wichtige Rolle spielen.“

Ausblick auf Entwicklungen des Containerhandels in 2022

Zu Beginn des Jahres 2022 steht der globale Containerhandel noch vor vielen Herausforderungen, erklärt der Hafenbetreiber. Nahezu alle Lager seien voll, die Liniendienste noch nicht im Zeitplan und die Container nicht dort, wo sie sein sollten.

Dennoch herrscht ein vorsichtiger Optimismus bei dem Unternehmen. Aufgrund der hohen Durchimpfungsrate in Belgien seien weniger Arbeitnehmer krankheitsbedingt abwesend. Dies werde sich positiv auf die Überlastung der Terminals und den Mangel an Lkw-Fahrern auswirken. Auch der Verwaltungsrückstau werde schrittweise abgebaut.

Niedrige Preise gehören der Vergangenheit an

„Alle Glieder der Logistikkette werden zusammenarbeiten müssen, um die Probleme zu lösen. Letzten Endes werden sich die Sätze auf einem tragfähigen Niveau stabilisieren“, schätzen die Fachleute der Expertise Group.

Die niedrigen Preise der Vergangenheit werden man nicht mehr erleben. „Aber das ist positiv. Höhere Tarife sorgen für mehr Disziplin bei der Bestellung und Verwaltung von Kapazitäten in den verschiedenen Gliedern der Logistikkette. Dies hilft, zukünftige Probleme zu vermeiden.“

Störungen der Logistikkette besser in den Griff bekommen

Unvorhergesehene Ereignisse könnten jedoch immer negative Auswirkungen auf den Container-Linienverkehr haben. „Man denke zum Beispiel an die aktuellen Sanktionen gegen Russland.“

Um in Zukunft weniger von solchen Störungen der Logistikkette betroffen zu sein, könnte man sich nach Verladern umsehen, die näher am Wohnort liegen, wie die Experten ausführen. „Bei tropischen Früchten ist dies natürlich nicht selbstverständlich.“

Eine andere Lösung bestehe darin, die Abhängigkeit von einer einzigen Seeverbindung oder einem einzigen Gebiet für den Import und Export von Waren zu verringern. „Man kann zum Beispiel Mangos sowohl aus Indien als auch aus Mexiko importieren. So verteilt man das Risiko und garantiert die Versorgung.“ (mwi)

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