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Hafen Turku baut Angebot aus

29.02.2008 18:15 Uhr

Turkus Hafenchef Christian Ramberg: Turku will seine Rolle als Logistik-Drehscheibe in der östlichen Ostsee ausbauen

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Hamburg/Turku. Der südwestfinnische Hafen Turku will seine Rolle als Logistik-Drehscheibe in der östlichen Ostsee ausbauen. Das kündigte Christian Ramberg, Chef des Hafens Turku, vor Journalisten in Hamburg an. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sei der Ausbau der Logistiklager-Kapazitäten. Ramberg betonte: „Aus den vielen Kundengesprächen wissen wir, dass es eine sehr hohe Nachfrage nach Lagerkapazitäten gibt.“ Und der Hafen handelt. Im März 2007 konnte ein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen werden, das sich auf einer Grundfläche von 22.000 Quadratmeter erstreckt. Neben einer Hochregallager-Komponente ist es mit einem eigenen, witterungsgeschützten Gleisanschluss ausgestattet. „Wir haben das Lager in enger Abstimmung mit dem Erstmieter, dem Logistik-Unternehmen Schenker Cargo Oy, gebaut. Der Mietvertrag läuft über zehn Jahre“, sagte Ramberg. Rund acht Millionen Euro investierte der Hafen in die Anlage. „Wir werden jetzt eine weitere Halle bauen, die eine Grundfläche von 10.000 Quadratmeter aufweist und die in direkter Nachbarschaft zum Schenker-Komplex entsteh“, so Ramberg Der Clou: Im Gegensatz zu dem in Massivbauweise errichteten Schenker-Gebäude hat die neue Halle den Charakter eines großen „Lagerzeltes“. Ramberg: „Wir haben mit dieser Leichtbau-Konstruktion bereits sehr gute Erfahrungen sammeln können, weil wir schon fünf solcher Anlagen im Gebrauch haben, die allerdings kleiner sind. Diese Konstruktionen sind ausgesprochen pfiffig und zeichnen sich durch eine grundsolide Bauweise erlaubt, die eine technische Lebensdauer von gut 20 Jahren sicherstellt.“ Auch unter Kostengesichtspunkten ist diese Variante interessant: mit rund 1,5 Millionen Euro schlägt die Halle zu Buche. In Finnland sei der Bedarf an solchen Konstruktionen, die zudem seitens der Hersteller auf bestimmte Produktgruppen angepasst werden kann, sehr groß. „Die neue Leichtbauhalle bekommen wir schon dieses Jahr, und darüber können wir angesichts der vollen Auftragsbücher bei den wenigen Spezialherstellern nur froh sein“, sagte Ramberg. Auf diese Halle sollen im Verlaufe des nächsten Jahres drei weitere, allerdings kleinere folgen. Zu den Nutzern der neuen Lagerkapazitäten wird auch die Aker-Werft in Turku gehören. Weil sie immer mehr Komponenten angeliefert bekommt- darunter auch witterungsempfindliche Bauteile - benötigt sie geeignete Unterstellflächen. „Auf diese Weise stärken wir auch den maritimen Cluster in Turku“, sagte Ramberg. Errichtet werden die drei kleineren Hallen in Turkus westlichem Hafenteil „Pansio“. Dabei handelt es sich um ehemalige Industriebrachen, die für Hafenzwecke hergerichtet werden. Bestandteil dieses Konversionsprogramms ist auch der Bau von zwei neuen Ro/Ro-Liegeplätzen. Sie werden 2009 zur Verfügung stehen und sind ausgestaltet, dass auch die neuen Ro/Ro-Riesen von Finnlines daran optimal festmachen können. Ramberg unterstrich zudem das große Interesse daran, eine noch größere Rolle im Warenverkehr zwischen Deutschland und Finnland zu spielen. Schon heute sei der deutsche Markt für Turku eine wichtige Größe. Ramberg: „An unserem Gesamtumschlag von rund vier Millionen Tonnen im vergangenen Jahr hatte der Deutschland-Verkehr einen Anteil von gut 30 Prozent. Gemeinsam mit unseren Reederei-Kunden wollen wir darauf hinwirken, dass dieser Anteil noch weiter wächst.“ Deutschland ist damit der zweitwichtigste Länderpartner für den sehr rührigen Hafen Turku. Nur die Schweden sind noch bedeutender. Auf den skandinavischen Nachbarn entfällt rund 50 Prozent des Güteraufkommens – im Im- und Export - von Turku. Bei den verbleibenden 20 Prozent spielt der Warenverkehr mit Russland eine wachsende Rolle. Die umschlagwirksame Bedeutung Russlands kommt unter anderem bei den Neufahrzeugverkehren zum Ausdruck. Von den 75.000 Neufahrzeugen, die 2007 in Turku entladen wurden, war ein bedeutender Anteil direkt für Kunden in Russland bestimmt. Ramberg geht davon aus, dass Turku 2008 bei den Neufahrzeugverkehren um weitere 50.000 Einheiten zulegen kann, so dass der Hafen die „magische Grenze“ von 100.000 Autos überschreiten werde. Für die Abwicklung der Neufahrzeug-Verkehre verfügt Turku über eine eigene Spezialanlage, den „Turku Auto Terminal“ (TAT). Ramberg betonte: „Wir sind auf weiteres Wachstum in diesem Segment vorbereitet, zum Beispiel durch ausreichende Stellflächen.“ (eha)

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