Triest. Ohne bedeutende Einbußen hat der Hafen von Triest das Corona-Jahr 2020 überstanden. Im Bereich des RoRo-Transports konnte sogar ein Anstieg um sieben Prozent verzeichnet werden – mit 243.500 Fahrzeugen im Transit. Auch im Vergleich der Monate Dezember 2019 und Dezember 2020 ist eine positive Entwicklung ersichtlich: Der Dezember 2020 weist im Vergleich mit dem Vorjahresmonat einen Anstieg um 25 Prozent auf.
Leichte Einbußen hingegen gibt es beim Containerumschlag. Um zwei Prozent brach der Containerumschlag auf insgesamt 776.000 TEU (Standardcontainer-Einheiten) ein. Dabei präzisiert die Hafenbehörde jedoch, dass dies vor allem dem Rückgang des Warenverkehrs per RoRo-Fähre mit der Türkei geschuldet sei. Der Warenumschlag mit Fernost habe sich auch im Krisenjahr auf gleichem Niveau halten können.
Insgesamt wurden im Jahr 2020 über den Hafen von Triest rund 54 Millionen Tonnen an Waren bewegt. Das sind 8000 weniger als im Vorjahr. Ein Verlust, der einem Einbruch um rund 13 Prozent entspricht. Rückläufig war vor allem der Transport von Flüssiggütern (- 13 %) sowie der Transport von Stückgut (- 5 %). Beide Rückgänge, insbesondere die Nachfrage nach Erdöl, so die Hafenbehörde, ließen sich auf den Rückgang der Nachfrage mit Beginn des Covid-Notstandes zurückführen. Im Bereich der festen Güter (Metallerzeugnisse, Mineralien, Kohle) konnte ein direkter Zusammenhang mit der Schließung der Stahlindustrie von Ferriera di Servola (Triest) festgestellt werden. Eine Entwicklung, die sich auch beim Schienengütertransport (8000 bewegte Züge, 17 Prozent weniger als im Vorjahr) widerspiegelt. (nja)