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Hafen Hamburg: Linke zieht "erschreckende" Landstrombilanz

25.07.2022 15:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
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Die Linke will eine Landstrompflicht in deutschen Häfen einführen (hier: Hamburger Hafen)
© Foto: Axel Heimken/dpa/picture-alliance

Ein Hafenexperte der Partei will herausgefunden haben, dass die Landstromanlage in Altona kaum genutzt werde. Die Fraktion erklärt sich das mit nicht zertifizierten Schiffen.

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Die Linken in der Hamburger Bürgerschaft haben eine "erschreckende" Bilanz zur Landstromnutzung von Schiffen im größten deutschen Seehafen gezogen. "Die Landstromanlage in Altona steht seit Jahren - und wird kaum genutzt", sagte der Hafenexperte der Linken-Fraktion in der Bürgerschaft, Norbert Hackbusch: "Dabei zeigen China, die USA und jetzt Amsterdam, dass eine Landstrompflicht funktioniert. Und gerade in Hamburg mit seinem Hafen mitten in der Stadt ist die Durchsetzung auch entscheidend." Daher will sich Fraktion im Hamburger Parlament nun für eine Landstrompflicht einsetzen. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Die am Terminal Altona liegenden Schiffe seien entweder nicht landstromfähig oder sie seien zwar landstromfähig, aber noch nicht auf die Anlage eingestellt (zertifiziert), kritisiert die Fraktion.

Landstrom gilt unter anderem als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Schifffahrt. Bislang lassen viele Seeschiffe im Hafen ihre Motoren weiter laufen, um sich mit Strom zu versorgen - mit entsprechenden Abgasen und CO2-Emissionen. Daher setzt auch der Hamburger Luftreinhalteplan auf eine vermehrte Nutzung von Landstrom. 

Allerdings dürfte das Thema aus Wettbewerbsgründen nur im internationalen Maßstab zu lösen sein. Bei einer Pflicht zur Nutzung des im Vergleich zur Nutzung des Schiffsdiesels bislang recht teuren Landstroms könnten Reeder drüber nachdenken, auf andere Häfen ohne Landstrompflicht auszuweichen. Der - noch in der EU-Diskussion steckende - Klimaplan der EU-Kommission (Fit for 55) sieht vor diesem Hintergrund entsprechende Regeln vor.

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