Hamburg. Im Hamburger Hafen soll 2009 ein zentrales Infrastrukturprojekt in Angriff genommen werden. Die aus dem Jahr 1934 stammende Rethehubbrücke, eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke, soll dann abgerissen werden. Bis 2012 soll an dieser Stelle eine neue Brücke entstanden sein, die als zweiflügelige Klappbrücke – für den Bahn – und Straßenverkehr – konzipiert ist. Das kündigte die Hamburg Port Authority (HPA) am Donnerstag an. Der Abriss der Brücke, über die täglich mehr als 11.000 Fahrzeuge sowie Teile des Hafenbahnverkehrs rollen, wird erforderlich, weil die Bausubstanz aufgezehrt ist. Zudem genügt das als Hubbrücke konzipierte Bauwerk nicht mehr dem weiter wachsenden Schiffsverkehr. Für die Passage von Seeschiffen, aber auch von größeren Binnenschiffen muss der Brückentrog stets angehoben werden. In Verkehrsspitzenzeiten sorgt dies immer wieder für längere Rückstaus im Bereich der Brückenrampen. Doch auch schwere Güterzüge, deren Waggons für die in diesem Bereich des Hamburger Hafens konzentrierten Terminals für Flüssigladung und Saug- sowie Greifladung bestimmt sind, sorgen immer wieder für Verkehrsbehinderungen. Das Projekt „Rethehubbrücke“ steht bereits seit mehreren Jahren auf der Tagesordnung, wurde jedoch auch aus Kostengründen immer wieder verschoben. „Nähere Details zu den Baukosten und dem konkreten Planungen werden wir Mitte März bekannt geben“, erklärte HPA-Sprecherin Christiane Kuhrt der VerkehrsRundschau. Für die kommenden Monate kündigte die HPA umfassende Ertüchtigungsmaßnahmen im Bereich des Hafen-Straßennetzes an. Es umfasst derzeit rund 150 Km. Durch die Fertigstellung des so genannten „Finkenwerder Knotens“ im Herbst diesen Jahres wird die Straßenverkehrssituation im Bereich der großen Containerterminals nachhaltig verbessert. (eha)
Hafen Hamburg: Bausubstanz ist aufgezehrt
Umfassende Sanierung des Hafen-Straßensystems nötig: Ab 2009 Baubeginn für eine neue Brücke im südlichen Teil des Hafens