Hamburg. Als „gutes Jahr“ bezeichnete der Vorsitzer des Vereins Hamburger Spediteure (VHSp), Johan P. Schryer, das vergangene Jahr. Anlässlich des Neujahrsessens der Hamburger Spediteure am 9. Januar 2013 im Hamburger Überseeclub berichtete er, die meisten Firmen des Verbandes könnten auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblicken.
Kritik äußerte Schryver am vorläufigen Stopp der Elbvertiefung und warnte davor, dass Hamburg einen Großteil des Verkehrs an die weiter westwärts liegenden Häfen verlieren würde. „Ich habe deshalb für die klagenden Verbände beim derzeitigen Stand keine Sympathie und hoffe, dass das Bundesverwaltungsgericht letztendlich doch noch pro Elbvertiefung entscheidet“, so Schryver. Die Schiffe würden noch tiefer und breiter. Seien erst einmal die großen, Schiffe über 10.000 TEU weg, „beginnt ein Skaleneffekt zu wirken“, warnte er. „Die kleineren Schiffe der gleichen Reedereien werden dann auch nicht mehr nach Hamburg kommen, der jetzt noch umfangreiche Feederverkehr, vornehmlich in die Ostsee, wird geringer.“
Die Elbvertiefung und die Entwicklung des Hafens lagen auch Willem van der Schalk, Geschäftsführer der Überseespedition A. Hartrodt, in seiner Rede als After-Dinner-Speaker „am Herzen“. „Wir dürfen nicht vergessen, dass eine gute, gesunde und nachhaltige Ökonomie erst die Basis für eine gesunde Ökologie schaffen kann“, so van der Schalk.
Der VHSp, der 1884 in der Hansestadt gegründet wurde, veranstalte zum 17. Mal sein Neujahrsessen, bei dem sich traditionell politische Vertreter aus Bundestag und der Hamburger Bürgerschaft sowie Persönlichkeiten aus der Transportbranche treffen. (bb)