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Hamburger Spediteure rechnen mit steigenden Umsätzen

05.05.2011 14:59 Uhr
Hamburger Spediteure rechnen mit steigenden Umsätzen
v.l.: Kurt-Jürgen Schimmelpfeng (Geschäftsführer VHSp), Willem van der Schalk, Spedition A. Hartrodt, Hans Peter Schryver, (Vorsitzer VHSp und Geschäftsführer der Spedition H.P. Schryver) und Reiner Heiken (Kühne + Nagel)
© Foto: VR/Dietmar Winkler

Fachkräftemangel macht sich auch in der Speditionsbranche bemerkbar / VHSp sieht Ausbildung als "Gebot der Stunde"

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Hamburg. Die Mitglieder des Vereins Hamburger Spediteure (VHSp) profitieren von der sich erholenden Wirtschaft. "Die Wirtschaft brummt und wenn die Entwicklung so anhält, schreiben wir in Hamburg bald wieder Rekordzahlen", sagte Johan Peter Schryver, Vorsitzer des VHSp und Geschäftsführer der Spedition H.J. Schryver & Co. anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins.

Die Transport- und Ladungsmengen seien im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Spediteure verzeichneten außerdem steigende Transportpreise im ersten Quartal im Landverkehr und in der Luftfracht. Rückgängig seien dagegen die Frachtraten im Seeverkehr.

Die Markteinschätzung wurde erstmals im Rahmen einer Befragung unter den 350 Mitgliedern des VHSp erhoben und im "VHSp-Konjunkturindikator I/2011" zusammengefasst, der den Mitgliedern vorgestellt wurde. Laut Konjunkturindikator prognostizieren 80 Prozent der befragten Unternehmen steigende Transportpreise im Landverkehr und 64 Prozent höhere Frachtraten in der Luftfracht. Über die Hälfte der Speditionen glauben, dass auch die Frachtraten im Seeverkehr im weiteren Jahresverlauf wieder ansteigen. 73 Prozent der Befragten Unternehmen gehen zudem von steigenden Umsätzen aus.

Mit Sorge betrachten die Spediteure den Fachkräftemangel in der Branche. "Ausbildung ist das Gebot der Stunde", mahnte Schryver und appellierte an die Mitglieder auch weiterhin in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Derzeit bilden 60 Prozent der Mitglieder im eigenen Betrieb aus.

Mit Blick auf die seit Jahren angemahnte Elbvertiefung appellierte Schryver an die Adresse des ebenfalls anwesenden Wirtschaftssenators Frank Horch, sich dafür einzusetzen, dass noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten zur Vertiefung der Fahrrinne begonnen werden könne. "Es ist nicht mehr nur fünf vor zwölf, es ist bereits eine Minute vor zwölf", mahnte der VHSp-Vorsitzer und verwies auf die Konkurrenzsituation zu den anderen Häfen innerhalb der Nordrange, allen voran Rotterdam und Antwerpen. Horch, der die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation leitet, rechnet erst 2012 mit dem Beginn der Baggerarbeiten. Wegen der angespannten Haushaltlage der Hansestadt, die eine weitere Verschuldung bis 2020 vermeiden will, verwies Horch auf den bestehenden Kostendruck bei den Infrastrukturinvestitionen. Für die Finanzierung des Hafens sei es unumgänglich "nutzerspezifische Abgaben" zu erheben, wenn ab 2014 keine Gelder mehr aus dem Verkauf der HHLA zur Verfügung stünden. Der Senat werde sich mit jährlich 100 bis 150 Millionen Euro an der Hafenfinanzierung beteiligen.

Senator Horch bestätigte darüber hinaus, dass sich Hamburg am Feldversuch für Lang-LKW beteiligen werde. "Wir schließen uns dem Feldversuch an", sagte er. Allerdings sollen die LKW nicht in der Innenstadt fahren sondern auf den Tangenten um Hamburg sowie im Hafen. (diwi) 

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