Freiburg i.Br. Zeitfenstermanagement-Systeme verkürzen die Warte- und Durchlaufzeiten an den Rampen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von insgesamt 41 Industrie- und Handelsunternehmen sowie Logistikdienstleistern. Auftraggeber der Untersuchung ist das Unternehmen Cargoclix Dr. Meier & Schmidt GmbH, das selbst eine internetbasierte Ausschreibungsplattform für Transporte betreibt und Lösungen für das Zeitfenstermanagement anbietet. In telefonischen Interviews wurden 19 Cargoclix-Kunden aus Industrie- und Handel sowie 22 Logistikdienstleister befragt, die bereits Erfahrung mit allen am Markt befindlichen Buchungssystemen gesammelt haben.
Interessant ist das Ergebnis bei den Einschätzungen der Logistikdienstleister: 82,6 Prozent aller Spediteure geben an, dass sich die Wartezeiten an den Rampen durch den Einsatz von Zeitfenstermanagement-Systemen spürbar verkürzt haben. Seitens der befragten Verlader gaben alle 19 Unternehmen an, dass ich die Wartezeiten verkürzt haben.
Bei den Durchlaufzeiten verzeichnen 72,5 Prozent aller Befragten eine Verkürzung durch den Einsatz von Zeitfenstermanagement. Unter den Logistikdienstleistern ist mit 54,5 Prozent immer noch mehr als die Hälfte dieser Meinung. Als Durchlaufzeit wurde im Rahmen der Umfrage die Zeit vom Beginn des vereinbarten Zeitfensters bis zum Ende der Abfertigung definiert.
Als Gründe für eine ausbleibende Verkürzung der Durchlaufzeiten auf Seiten der Spediteure führt die Untersuchung an, dass mit der Einführung eines Zeitfenstermanagements nicht automatisch auch das Ziel einer Durchlaufzeitenverkürzung verfolgt werde. „Kürzere Abfertigungs- und Durchlaufzeiten sind nur durch die Analyse und Optimierung der gesamten Lieferkette möglich. Zeitfenstermanagement-Systeme können diesen Prozess unterstützen, aber nicht ersetzen", kommentiert Victor Meier, Geschäftsführer von Cargoclix die Ergebnisse. Kein Zeitfenstersystem könne ineffiziente Prozesse verbessern oder einen Mangel an Rampen oder Personal ausgleichen.
Ein weiteres Kapitel der Untersuchung widmet sich dem Thema Slotpreise. Ein Kostenblock, der sich nach Angaben von Cargoclix vor allem bei großen Spediteuren im Lebensmittelhandel auf monatlich bis zu 35.000 Euro summieren könne. Als maximale Obergrenze wird von den Befragten ein durchschnittlicher Preis von 0,74 Euro betrachtet. Überraschend: die Logistikdienstleister sind sogar etwas preistoleranter nach oben als die Industrie- und Handelsunternehmen. Immerhin würden 41 Prozent aller befragten Spediteure bis zu 1 Euro pro Slot akzeptieren, während bei den Standortbetreibern nur 26,3 Prozent dazu bereit sind. Die 11-seitige Studie „Zeitfenstermanagement – Wartezeiten-Durchlaufzeiten-Preise“ kann hier heruntergeladen werden. (diwi)