Wien. Österreich baut in der nahen Zukunft das Bahnsystem weiter kräftig aus. Laut Bundesverkehrsminister Jörg Leichtfried werden die staatlichen Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in den nächsten sechs Jahren rund 12,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Schieneninfrastruktur investieren. Das sieht der sogenannte ÖBB-Rahmenplan für die Jahre 2017 bis 2022vor, für den die Bundesregierung kürzlich grünes Licht gegeben hat.
Der Rahmenplan sehe Investitionen in allen Bundesländern vor und sei ein weiterer Schritt zur Umsetzung des „Zielnetzes 2025+“. Neben dem Ausbau der Südbahnstrecke von Wien via Semmering nach Graz bis Klagenfurt und dem Bau des Brenner-Basistunnels fließt ein Großteil der Investitionen des Bundesverkehrsministeriums in den Ausbau des Bestandsnetzes. Davon profitiert auch der Güterverkehr, weil Intermodal-Terminals ausgebaut beziehungsweise neu gebaut werden.
Ein wesentliches Ziel des ÖBB-Rahmenplans ist die weitere Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. „Ein leistungsstarkes Schienennetz macht die Bahn auch für den Güterverkehr immer attraktiver. Zusätzlich schaffen wir mit der Erweiterung des Güterterminals in Wolfurt in Vorarlberg und des Baus des Terminals Wien Süd wichtige Drehscheiben für den Gütertransport per Bahn“, betonte Leichtfried. Der sechs Jahre laufende ÖBB-Rahmenplan wird jährlich ergänzt und auf den neuen Zeitraum angepasst. (mf/ag)