Berlin. Der Bundesverband Spedition und Logistik DSLV weist in einem Rundschreiben darauf hin, dass ab dem 26. Oktober 2020 in London alle Fahrzeuge über 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht über eine sogenannte „HGV (Heavy Goods Vehicles) safety permit“ verfügen müssen, um den Großraum London befahren zu dürfen. Der zugrunde liegende Direct Vision Standard (DVS) schreibt vor, dass alle in- und ausländischen Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 12 Tonnen ab diesem Zeitpunkt eine Sicherheitsgenehmigung für die Einfahrt oder den Betrieb im Großraum London vorweisen müssen. Das Programm wurde ins Leben gerufen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, einschließlich Fußgängern, Radfahrern und Motorradfahrern, zu verbessern. Fahrzeuge mit weniger als 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht fallen nicht unter diese Neuregelung.
Der Direct Vision Standard misst, wie viel ein Lkw-Fahrer direkt durch die Kabinenfenster sehen kann. Dies zeigt an, wie hoch das Risiko für gefährdete Verkehrsteilnehmer ist, zum Beispiel für Personen, die in der Nähe des Fahrzeugs gehen und Fahrrad fahren. Das Bewertungssystem sieht eine Bandbreite von null bis fünf Sterne vor, in die die Fahrzeuge je nach Erfüllung der Sicherheitsauflagen eingestuft werden. In einer Broschüre (engl.) informiert Transport for London (TfL) über das System der Lkw-Sicherheitsgenehmigung.
Strengere Umweltnormen
Ab dem 26. Oktober 2020 gelten zudem strengere Emissionsnormen für die Umweltzone (LEZ). Schwere Fahrzeuge, einschließlich Lkw, Busse und Reisebusse, müssen die Abgasnormen Euro-Klasse VI für Stickoxide (NOx) und Partikelemissionen erfüllen oder eine tägliche Gebühr entrichten, um im Großraum London zu fahren.
Unternehmen können die gebührenfreien Sicherheitsgenehmigungen seit Oktober 2019 bei TfL über deren Website unter www.tfl.gov.uk/direct-vision-HGVs beantragen (fa)