Wien. Eine Ausweitung der Grenzkontrollen im Güterverkehr würden das österreichische Transportgewerbe bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr kosten. Das ergeben Berechnungen einer aktuellen Studie, die Anfang dieser Woche die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) vorlegte. „Werden die Kontrollen ausgeweitet, so wie es die bayerische CSU fordert, würde das für die österreichischen Transportkosten enorme Mehrkosten und einen Produktivitätsverlust bedeuten”, warnte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKO.
Die Studie untersuchtdie Auswirkungen potenzieller Grenzkontrollen auf die österreichische Transportunternehmen und rechnet nüchtern vor: Sollten die Grenzkontrollen wieder eingeführt werden entstünden dadurch Mehrkosten von 5,6 bis 12,2 Millionen Euro pro Tag. Hochgerechnet auf das Jahr entspricht das im Worst-Case-Szenario Zusatzkosten von knapp 4 Miliarden Euro pro Jahr. Selbst bei einer weniger starken Kontrolldichte würden die Kostensteigerungen für die Transportunternehmen bei noch 1,5 Milliarden Euro pro Jahr liegen, sagt Professor Sebastian Kummer, Autor der Studie. Als Grundlage für die Berechnungen wurden eine Kontrollquote von 80 Prozent auf dem hochrangigen und engmaschige Stichprobenkontrollen auf dem niederrangigen Straßennetz angenommen. (mf)