Wien. Der Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Alexander Klacska, fordert dringend umfassende und pragmatische Lösungen angesichts der verschärften Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze und Überlegungen, Kontrollen auch am Brenner einzuführen. „Bei allem Verständnis für die politischen und sicherheitsrelevanten Umstände, die eine Beibehaltung oder sogar Ausweitung der Grenzkontrollen erfordern sollten, müssen die negativen Auswirkungen auf den Güterverkehr so gering wie möglich gehalten werden“, sagte Klacska.
Es sei alles zu tun, damit die Wirtschaft nicht unter die Räder kommt und der ökonomische Schaden in unkalkulierbare Höhen getrieben wird. Neben den Kosten durch Staus und Wartezeiten führe die fehlende Verlässlichkeit bei logistischen Abläufen zu einer erheblichen Verunsicherung aller am grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr Beteiligten, betonte Klacska. So müssen häufig deutlich längere Fahrzeiten für grenzüberschreitende Verkehre eingeplant werden, um Unwägbarkeiten gegebenenfalls abfedern zu können. „Just in time-Lieferungen werden dadurch verteuert oder gar unmöglich“, erklärte der WKÖ-Obmann.
Spediteure fordern Lkw-Korridore
Die österreichischen Frächter fordern deshalb, dass Güterverkehrskorridore eingerichtet werden, also eigene Spuren für Lkw. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit könnten somit Kontrollstellen eine Auffächerung von fließendem Verkehr und zu kontrollierenden Fahrzeugen ermöglichen. Als notwendige Begleitmaßnahme drängt Klacska darauf, dass bei gravierenden Behinderungen die Lenk- und Ruhezeiten ausgesetzt werden.
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(mf/ag)